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Glück auf - die Grubenwehr zieht doch noch um
Meinung
Die Würfel sind gefallen: Grubenwehrvereinigung und Lüner Verwaltung schmieden gemeinsam Umzugspläne. Die Einigung klingt vielversprechend, meint unser Autor.
Nach langem Hin und Her und zahlreichen Gesprächen der Ex-Kumpel mit der Lüner Verwaltung, steht einem Umzug der traditionsreichen Bergbauvereinigung von der Victoria-Brache in den geplanten Quartierstreff in der Victoria-Siedlung nichts mehr im Wege. Dazu mussten sich konsequenter Weise beide Seiten bewegen.
Das gilt sowohl für den einen oder anderen Hitzkopf in der Verwaltung, der in feinster Basta-Manier der Vereinigung ohne Skrupel den Todesstoß versetzt hätte, wären da nicht die gemäßigten Kräfte gewesen.
Umgekehrt gilt dies natürlich genau so. Dafür spricht, dass sich die Grubenwehr-Mitglieder einstimmig für die Umsiedlung ausgesprochen haben. Danach sah es nicht unbedingt aus.
Von außen betrachtet wirkt es so, als ob ein Kompromiss gefunden wurde, mit dem beide Seiten gut leben können. Doch damit nicht genug. Von der Einigung profitieren auch die Stadt Lünen und ihre Bürgerinnen und Bürger sowie alle Menschen, die sich für Bergbau interessieren. Denn die in vielen Jahren von den ehemaligen Bergleuten zusammen getragenen Exponate suchen landesweit ihresgleichen. Das gibt es so nicht noch einmal zu sehen.
Umso mehr freut es mich, gerade für nachfolgende Generationen, dass der geschichtsträchtige Bergbau Teil der Stadt Lünen bleibt.
Jahrgang 1968, in Dortmund geboren, Diplom-Ökonom. Seit 1997 für Lensing Media unterwegs. Er mag es, den Dingen auf den Grund zu gehen.
