Aktuell läuft die Freibadsaison, besonders in den vergangenen Wochen waren die Lüner Freibäder bei sommerlich-heißen Temperaturen gut besucht. Doch wo viele Menschen sind, da ist auch das Konfliktpotenzial groß. Überall kursieren Videos aus Freibädern in NRW, die Gewalttaten zeigen: Randale, Schubsen am Sprungturm und Schlägereien. Doch wie sieht es in Lünen aus? Wir haben bei den Badbetreibern in der Lippestadt nachgefragt.
Ruhe im Freibad Brambauer
Die Badesaison im Freibad Brambauer läuft bisher ruhig, sagt Paul Jahnke, Vorsitzender des Trägervereins, im Gespräch mit der Redaktion. „Bisher haben wir noch keinen Zwischenfall gehabt“, sagt er. Begonnen hatte die Badesaison im Freibad Brambauer am 15. Mai. Dass es so ruhig ist, liege auch an der Besucherbeschränkung, die auch nach der Corona-Pandemie beibehalten wurde. Nur 800 Menschen dürfen so gleichzeitig in das Freibad im Lüner Süden. „Vorher waren manchmal 1600 Leute da, jetzt ist die Lage deutlich entspannter“, sagt Jahnke. Bei so hohen Zahlen sei das Konfliktpotenzial natürlich deutlich höher.
Wie die Auslastung des Freibades ist, können die Besucherinnen und Besucher jederzeit auf der Website des Bades erkennen. Auch die Leute seien mit dieser Regelung sehr zufrieden, wie der Vorsitzende des Fördervereins sagt. Auch das Personal greife im Konfliktfall durch. „Bei uns gibt es keine Diskussion“, sagt Paul Jahnke.

Mehr Respektlosigkeit
Auch im Lüner Norden ist es ruhig. „Physische Gewalttaten haben wir im Freibad Cappenberger See nicht zu verzeichnen“, sagt Jasmin Teuteberg, Sprecherin der Lüner Stadtwerke, im Gespräch mit der Redaktion. Allerdings habe die Respektlosigkeit der Besucher gegenüber Ordnungs- und Badpersonal zugenommen. Polizeieinsätze habe es aber nicht gegeben, wie die Sprecherin betont. „Wir verfolgen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Sicherheit für Badegäste und Aufsichtspersonal für ein ungetrübtes Freizeiterlebnis in unseren Anlagen zu gewährleisten“, so Teuteberg weiter.
Während in Brambauer kein Sicherheitspersonal im Einsatz ist, setzt das Freibad Cappenberger See seit 2017 auf diese personelle Verstärkung, um die Hausordnung durchzusetzen.
Moderate Einsatzzahlen
Auch aus der Pressestelle der Polizei Dortmund ist keine Besorgnis hinsichtlich der Gewalttaten in Freibädern zu vernehmen. Jeweils 20 Einsätze verzeichnete die Polizei in den Lüner Freibädern 2021 und 2022.. Anlässe dafür waren unter anderem zwei Körperverletzungen, zwei Hausfriedensbrüche, eine Schlägerei und ein Streit im vergangenen Jahr.
Der Sprecher der Polizei betont aber, dass dies nicht alle Straftaten abbilde. Da beispielsweise Diebstähle keinen Einsatz vor Ort auslösen, werden diese in diesem Zusammenhang nicht erfasst.
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