Herbert Reul: Geldflüsse der Clans auch in Lünen aufdecken - keine zusätzlichen Jucops

Minister im Hansesaal

Clan-Kriminalität und Messer auf Schulhöfen: Bei seinem Besuch im Hansesaal äußerte sich NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auch zu Themen, die Lünen direkt betreffen.

Lünen

, 04.07.2019, 10:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
NRW-Innenminister Herbert Reul (v.l.) während der Fragerunde mit CDU-Stadtverbandschef Günter Langkau und dem CDU-Kreisvorsitzenden, Marco Morten Pufke.

NRW-Innenminister Herbert Reul (v.l.) während der Fragerunde mit CDU-Stadtverbandschef Günter Langkau und dem CDU-Kreisvorsitzenden, Marco Morten Pufke. © Daniel Claeßen

Mehr als 200 Gäste waren der Einladung des CDU-Kreisverbandes Unna und des CDU-Stadtverbandes Lünen gefolgt: Im Hansesaal sprach NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zum Thema Innere Sicherheit. Dabei forderte der Politiker mehr Respekt für Polizei und Rettungskräfte ein: „Es kann doch nicht sein, dass wir Leuten sagen, sie sollen auf uns aufpassen, und dann diese Leute attackieren.“

Nordrhein-Westfalen stehe vor allem bei der Clan-Kriminalität vor großen Herausforderungen: „Wir setzen schon kleine Nadelstiche, aber unsere Aufgabe ist es nun, die Geldflüsse dieser Familien offenzulegen.“ Wobei Lünen zwar auch Schauplatz solcher Kriminalität ist. „Im Vergleich zu den Gruppen zum Beispiel in Essen fällt das hier jedoch eher klein aus“, so Reul nach der Veranstaltung im Gespräch mit unserer Redaktion.

Von der Kreis-Schülerunion auf den tödlichen Messerangriff an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule angesprochen, erklärte Reul: „Wenn Schüler mit Messern über den Schulhof laufen, dürfen Lehrer nicht wegschauen.“ Außerdem appellierte der Christdemokrat an die Eltern: „Es ist ganz einfach, wenn sie ihrem Kind sagen: Mit einem Messer gehst du nicht aus dem Haus.“ Eine Aufstockung der Jugendkontaktbeamten sei aber nicht angedacht, wie Reul gegenüber unserer Redaktion betonte: „Dazu fehlt derzeit das Personal.“

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