Fünf kuriose Fakten zur "LaGaLü" 1996
Landesgartenschau
Seit Kurzem ist es entschieden: Kamp-Lintfort darf die Landesgartenschau 2020 ausrichten. Eine Aufgabe, die Lünen schon vor fast 20 Jahren meisterte. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass damals keinweswegs alles glatt lief. Fünf kuriose Fakten zur "LaGaLü" 1996.

Lünen verdankt der Landesgartenschau von 1996 den Seepark. Mittelpunkt des Parks ist der Horstmarer See mit seinem Sandstrand und den Liegewiesen.
- Schon beim ersten Spatenstich am 1. Juli 1993 gab es Anlaufschwierigkeiten. Um 12 Uhr sollte es losgehen. Gegen 11 Uhr jedoch wurde man in Lünen langsam nervös: Der Bewilligungsbescheid für die Gesamtförderung der Landesgartenschau fehlte. Erst eine Dreiviertelstunde später war die Welt für die "LaGaLü"-Planer vorerst wieder in Ordnung - da spuckte das Faxgerät nämlich doch noch das heiß ersehnte Dokument aus.
- Mitte April 1996 sollte die Landesgartenschau in Lünen nach langen anstrengenden Vorbereitungen endlich eröffnen. Anfang März gab es jedoch derart heftigen Frost, dass die Blumenzwiebeln nur mit Hilfe von Erdbohrern gepflanzt werden konnten.
- Eine Woche vor der Eröffnung konnte von Frost dann plötzlich keine Rede mehr sein. Die Sonne knallte jetzt so vom Himmel, dass sich der frisch verlegte Rollrasen an den Rändern einrollte und braun wurde. Als auch eine Bewässerungsanlage daran nichts änderte, schickte man einen Tag vor dem Start Leute los, die die Rasenränder möglichst unauffällig mit Lebensmittelfarbe einsprühen sollten. In der Eile färbten die fleißigen Helfer allerdings auch die Kansteine grün ein - das fiel dann doch auf.
- Mitte der 1990er Jahre waren Walnussbäume unter Gartenbauern groß in Mode. Die sollten natürlich auch in Lünen nicht fehlen. Aus Angst vor Frostschäden entschied man sich für kaukasische Walnüsse. Die seien besonders widerstandsfähig und würden sogar auf einem Kartoffelacker gedeihen, hieß es von der Bundesforstverwaltung. Also fanden 170 kaukasische Walnussbäume in Lünen eine neue Heimat - allerdings nicht auf einem Kartoffelacker, sondern am Kanal und an anderen markanten Stellen auf dem Gartenschaugelände.
- Apropos Bäume: Bei der Werbung für ihre Landesgartenschau hatten die Lüner Macher den Besuchern "Schatten spendende Alleen" versprochen - ohne dabei zu bedenken, dass man die dafür benötigten Bäume schlecht schon als Riesen pflanzen konnte. Für "schattenspendende Alleen" muss man daher ein wenig Geduld mitbringen - zwei, drei Jahrzehnte oder so...
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