Führerschein entpuppte sich als Fälschung: Es war nicht die erste Tat des Autofahrers
Amtsgericht
Die Masche mit dem portugiesischen Führerschein wollte die Polizei einem 32-Jährigen nicht glauben. Sie hatte ihn auf der A2 im Lüner Süden kontrolliert. Der Führerschein war gefälscht.

Der Richter glaubte der Version des Angeklagten nicht. © picture-alliance/ dpa/dpaweb
In einer Polizeikontrolle auf der A2 im Bereich Lünen versuchte ein 32-jähriger Autofahrer sein Glück mit einem portugiesischen Führerschein. Dabei handelte es sich um eine Totalfälschung. Das hatte nun ein juristisches Nachspiel.
Ein defekter Scheinwerfer war am 5. Juli Anlass für die Beamten, den Dortmunder, der auf der A2 im Lüner-Süden unterwegs war, zu stoppen. Der zeigte die Plastikkarte, die sich schnell als relativ plumpe Fälschung entpuppte.
Angeklagter hielt Dokument für echt
Urkundenfälschung und Fahren ohne Fahrerlaubnis wurden ihm nun vor dem Amtsgericht zur Last gelegt. Er wusch seine Hände in Unschuld. Die Fahrerlaubnis habe er über einen Kollegen erhalten. Der habe ihm einen Mann vorgestellt, den er für einen Behördenmitarbeiter gehalten habe. Sicherlich habe er geahnt, dass das Ganze nicht ganz legal war, da er keine praktische Prüfung absolviert habe. Aber das Dokument habe er für echt gehalten.
Überzeugen konnte er nicht, zumal das Plagiat auf 2012 datiert war, er danach aber zwei Mal unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt wurde. Er habe zumindest billigend in Kauf genommen, dass es sich um eine Fälschung handelte, so der Richter. Der Fall endete mit fünf Monaten Haft auf Bewährung, 1500 Euro Geldbuße und zwei Jahren Sperrfrist zur Erteilung einer Fahrerlaubnis.