Politische Diskussion
Förderung für Stadtteile sorgt in Lünen noch für Fragezeichen
Einige unklare Punkte hatten die Politiker in Lünen bei Entwicklungsprogrammen für zwei Stadtteile noch entdeckt. Ein Vertreter übte dabei deutliche Kritik an den Plänen der Verwaltung.
Eigentlich sollte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung die Maßnahmenlisten der stadtteilbezogenen Entwicklungsprogramme für Alstedde und Niederaden beschlossen werden. Doch die anwesenden Kommunalpolitiker sehen bei dem Paket, das Maßnahmen ganz unterschiedlicher Größenordnung von Wohnbauprojekten bis zu mehr Mülleimern an Sitzbänken beinhaltet, noch erheblichen Redebedarf.
CDU fordert mehr Tempo bei der Umsetzung
So erklärte Martina Förster-Teutenberg (SPD): „Aus unserer Sicht ist es schwierig, über Wohnbauflächen wie Am Steinkreuz in Alstedde jetzt schon eine Entscheidung zu treffen.“ Zunächst wolle man sich, möglichst gemeinsam mit den anderen Fraktionen und der Verwaltung, selbst ein Bild machen und vor Ort über die Flächen sprechen. Dem stimmten auch Vertreter der anderen Fraktionen zu. Andreas Dahlke (GFL) meinte: „Das bedarf einer genauen Beobachtung vor Ort.“
In eine andere Richtung zielte die Kritik von Arno Feller (CDU). Ihm sind die in der Maßnahmenliste vorgesehenen Zeiträume der Umsetzung zu groß. „Wenn auf dem Steag-Gelände gearbeitet wird, müssen die Wohnungen schneller da sein, als das die Verwaltung unter kurzfristig vorsieht, nämlich in fünf Jahren“, betonte er angesichts der zu erwartenden größeren Wohnungsnot.
In den Konzepten fehle aus seiner Sicht zudem der Ausbau von Fahrradwegen, um die Anbindung der Bewohner der neuen Wohnflächen in Alstedde zu verbessern, vor allem auch für die neuen Steag-Mitarbeiter. „Diese Aspekte fehlen mir noch völlig“, machte der CDU-Politiker deutlich.
Vereinsvertreter wünschen Gespräch mit der Verwaltung
Nach dieser deutlichen Kritik meldete sich Arno Reeker, der Technische Beigeordnete, zu Wort. Er unterstrich die Bereitschaft der Verwaltung, Prozesse zu beschleunigen, wenn möglich. „Wir drehen keine Däumchen im Büro. Aber ich gehe auch nicht davon aus, dass alle Steag-Mitarbeiter in Alstedde wohnen werden“, entgegnete er.
Dennoch gab es weitere Anmerkungen zu der Vorgehensweise. Eckhard Kneisel (Grüne) regte an: „Man sollte Wohnmaßnahmen im Gesamtkonzept Masterplan Wohnen erarbeiten, nicht in den einzelnen Stadtteilen. Bei der Auflistung der Einzelmaßnahmen hätten wir uns mehr Transparenz gewünscht. Dennoch solle man das Konzept nicht zerreden. Thomas Buller-Hermann (SPD) berichtete, er habe mit Vereinsvertretern aus Alstedde gesprochen: „Diese würden sich wünschen, dass man vorher mit ihnen spricht. Die Errichtung zweier neuer Bänke im Heideblümchenpark hält der dortige Verein zum Beispiel für eine Schnapsidee.“
Schließlich beschloss der Ausschuss einstimmig, die Abstimmung zu verschieben und sich möglichst zeitnah zu einem Termin vor Ort zu treffen.
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