Große Schäden nach Brand am Wertstoffzentrum Lünen Auch Auswirkungen auf Öffnungszeiten

Große Schäden nach Brand am Wertstoffzentrum Lünen: Auch Auswirkungen auf Öffnungszeiten
Lesezeit

Im Wertstoffzentrum der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna (GWA) am Brückenkamp in Lünen ist am frühen Sonntagabend ein Feuer ausgebrochen. Eine Lagerhalle mit Müll war in Brand geraten und hatte einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Bis in den späten Abend hatten die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr gemeinsam mit zwei Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr die Flammen bekämpft. Erst gegen 22.45 Uhr konnten sie den langwierigen Einsatz beenden. Allerdings nur vorerst: Denn die Verantwortlichen des Unternehmens meldeten sich um 23.15 Uhr wieder bei der Feuerwehr, weil sie eine erneute Rauchentwicklung wahrgenommen hatten.

Schnelle Entwarnung

Doch die gerufenen Einsatzkräfte konnten schnell Entwarnung geben. Die Feuerwehrleute setzten eine Wärmebildkamera ein und stellten dabei keine neuen Flammen fest. Stattdessen erklärte GWA-Sprecher Andreas Hellmich, dass es sich hierbei „nur“ um Wasserdampf gehandelt hatte.

Am Montagmorgen waren dann sowohl die Verantwortlichen der GWA als auch Feuerwehr und Polizei noch einmal vor Ort, um sich die Lage im Hellen genauer anzusehen. Die deutlichen Schäden werden schon von Weitem sichtbar: Ein weißer Teppich aus Löschschaum bedeckt den Bereich vor der Umladehalle. Das textile Dach ist zur Hälfte weggebrannt, einige angebrannte Fetzen hängen herunter.

Zur Brandursache gibt es zwar aktuell noch keine abschließenden Erkenntnisse. Nina Kupferschmidt, Pressesprecherin der Polizei Dortmund, konnte am Montag aber bereits sagen: „Es gab hier keine Einbruchspuren und auch keine anderen Hinweise auf Fremdverschulden. Stand jetzt gehen wir davon aus, dass es sich um eine Selbstentzündung von Müll handelt, der nicht ordnungsgemäß entsorgt worden ist.“

Feuerwehr und Polizei waren am Sonntagabend im Einsatz.
Feuerwehr und Polizei waren am Sonntagabend im Einsatz. © Rombach

Das erklärt auch Andreas Hellmich. Das Material, das in der Umlagehalle gelagert wird, komme aus der Wertstofftonne. Hier appelliert der GWA-Sprecher an die Bürger, dass vor allem Hochenergiebatterien, die durchaus zu solchen Feuern führen können, auf dem richtigen Weg entsorgt werden – etwa bei der Schadstoffannahme.

Für die GWA hat der Brand weitreichende Folgen. So müsse unter anderem das Dach komplett erneuert werden, erklärt Hellmich. Das Wertstoffzentrum sei nun vorerst für die Bürgerinnen und Bürger geschlossen. Die GWA müsse sich erst einmal um die entstandenen Schäden kümmern. Wann das Zentrum wieder öffnen wird, dazu will Hellmich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen.

Feuerwehr und GWA mit Brand beschäftigt

Stattdessen muss das Unternehmen sich nun im Hintergrund um andere Prozesse kümmern, um den Betrieb weiter am Laufen zu halten. „Wir haben alle betroffenen Kommunen informiert und die Abfallströme soweit erstmal umgeleitet, um da die Abläufe weiter zu gewährleisten“, erklärt Hellmich.

Für die Lüner Berufsfeuerwehr war der Großeinsatz am Wertstoffzentrum alles andere als gewöhnlich. „Der Einsatz war material- und personalaufwändig. Auch die Einsatzdauer von guten fünf Stunden liegt weit über dem Durchschnitt der alltäglichen Einsätze“, erklärt Stadtsprecher Alexander Dziedeck. Und für die Feuerwehr ist auch nach dem Löschen des Brands noch nicht Schluss: „Die Herstellung der Wiedereinsatzbereitschaft, insbesondere das Reinigen, Pflegen und Warten der Einsatzgeräte wird die Berufsfeuerwehr noch einige Tage im Nachgang beschäftigen.“

Brand am Wertstoffzentrum in Lünen: Video von den Löscharbeiten

Feuer im Wertstoffzentrum in Lünen: Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht, Zentrum nach Brand gesc

Wilde Müllkippe direkt neben Wertstoffhof: „Mein sauberes Lünen“ ist sauer - und räumt auf