Update, 9. Oktober, 8.40 Uhr:
Einen Tag nach dem Großbrand sind die Folgen des Feuers noch einmal deutlicher zu erkennen. Ein weißer Teppich aus Löschschaum bedeckt den Bereich vor der Umladehalle. Das textile Dach ist zur Hälfte weggebrannt, einige angebrannte Fetzen hängen herunter. Der Sprecher der GWA, Andreas Hellmich, sagt, dass man wohl das ganze Dach erneuern muss. Bei einem vor Ort-Termin werde man am Montagvormittag die Lage genauer begutachten und gucken, welche Auswirkungen das Feuer haben wird, erklärt er auf Anfrage. Bis dahin sei das Wertstoffzentrum Nord auch noch für Privatkunden geschlossen. Man müsse nun schauen, dass man die Abfallströme neu steuert.
Bis circa 22.40 Uhr sei laut Hellmich die Feuerwehr noch vor Ort gewesen. Kurze Zeit später sei sie noch mal ausgerückt, da die Brandwache der GWA vor Ort Dampf gesehen hat. Es stellte sich dann aber heraus, dass dies „nur“ Wasserdampf war. Im Laufe des Tages müsse laut dem GWA-Sprecher noch der Löschschaum der Feuerwehr beseitigt werden.
Hellmich sagt ebenfalls, dass es nun Aufgabe der Kriminalpolizei sei, die Ursache des Brandes herauszufinden. Einbruchspuren habe es aber laut dem GWA-Sprecher vor Ort nicht gegeben. Dementsprechend sei die Vermutung da, dass es sich um eine Selbstentzündung handelt. Das Material, das in der Umlagehalle gelagert wird, komme aus der Wertstofftonne. Hier appelliert Andreas Hellmich, dass vor allem Hochenergiebatterien, die oftmals zu solchen Feuern führen können, auf dem richtigen Weg entsorgt werden - etwa bei der Schadstoffannahme.

Update: 21 Uhr:
Die Feuerwehr Lünen gibt Entwarnung: Auch wenn derzeit noch nach Glutnestern gesucht werde, können die Warnung vor dem Rauch zurückgenommen werden. Die Messungen im Stadtgebiet haben keine kritischen Werte ergeben. Fenster und Türen können wieder geöffnet werden, so die Feuerwehr.
Update 20.45 Uhr:
Die Feuerwehr bestätigt: Es gibt „derzeit keine offenen Flammen“ mehr, so Sprecher Daniel Magalski. Dennoch gehen die Löscharbeiten im Wertstoffzentrum noch weiter. Die Einsatzkräfte suchen nach Glutnestern. Zur Brandursache äußert sich die Feuerwehr nicht, das sei Sache der Ermittlungen der Polizei.
Der Sprecher der GWA, Andreas Hellmich, vermutet eine Selbstentzündung als Brandursache, wie er unserem Reporter vor Ort mitteilt. Betroffen von dem Feuer war eine Umladehalle, in der sich Material aus der Wertstofftonne befand. Das Feuer habe dann auf das Hallendach aus Textilplane übergegriffen. Neben Wasser sei ein umweltfreundliches Schaummittel zum Löschen eingesetzt worden.
Ob das Wertstoffzentrum im Verlauf des Montags (9. Oktober) wieder öffnen kann, ist am Abend noch unklar. Am Vormittag bleibe es geschlossen.
Update 20.10 Uhr:
Die Feuerwehr war erfolgreich und hat die Flammen fürs erste gelöscht, sagt GWA-Pressesprecher Andreas Hellmich. Die verbrannten Müllreste rauchen allerdings noch. Derzeit ist die Feuerwehr mit etwa 40 Personen im Einsatz. Sie sucht nach Glutnestern und löscht nach.
Wie Hellmich mitteilt, sei der Brand gegen 17.30 Uhr ausgebrochen. Die Feuerwehr sei nach zehn Minuten vor Ort gewesen und habe mit den Löscharbeiten begonnen. Gegen 19 Uhr hatte die Feuerwehr vor der Rauchentwicklung gewarnt, nachdem sich der Rauch auch im Stadtgebiet Lünen ausgebreitet hatte.

Update 19.50 Uhr:
Die Feuerwehr ist am Sonntagabend (8. Oktober) seit etwa 19.15 Uhr im Großeinsatz am Wertstoffzentrum am Brückenkamp. Dort ist eine Lagerhalle mit Müll in Brand geraten. Wegen der Rauchentwicklung warnt die Feuerwehr vorsorglich, Fenster und Türen im gesamten Stadtgebiet geschlossen zu halten.
Die Berufsfeuerwehr und die Löschzüge Beckinghausen und Wethmar der Freiwilligen Feuerwehr bekämpfen am Abend einen Brand in einer Lagerhalle des Wertstoffzentrums der GWA am Brückenkamp. Die Feuerwehr warnt - auch über Warn-Apps wie Nina - vor der Rauchentwicklung. Es komme zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag, wobei der Rauch in Richtung Boden drückt.
„Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden.
Bitte begeben Sie sich im betroffenen Bereich sofort in geschlossene Räume. Schließen Sie vorsorglich Fenster und Türen und schalten
Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab. Lassen Sie das Radio eingeschaltet und achten Sie auf Durchsagen.“ So heißt es in der Warnung.

Auch eine ABC-Einsatzgruppe der Feuerwehr sei im Stadtgebiet Lünen unterwegs, um Messungen durchzuführen, sagt Daniel Magalski, Sprecher der Lüner Feuerwehr. Noch gebe es keine Erkenntnisse. Am Wertstoffzentrum sei Müll in Brand geraten. Der müsse nun mit einem Radlader auseinander gezogen werden, um abgelöscht zu werden.
