Die Musikschullehrer in Lünen können wieder unterrichten.

© Günter Blaszczyk

Einsatz im Ordnungsamt ist für Musikschullehrer in Lünen endgültig vorbei

rnAus dem Rat

Die festangestellten Lüner Musikschullehrer konnten lange Zeit nicht unterrichten. Der Grund: Die Musikschullehrer wurden für das Ordnungsamt eingesetzt. Jetzt ist dieses Kapitel beendet.

Lünen

, 27.01.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ordnungsamt statt Trompete. Für die festangestellten Musikschullehrer sahen die letzten Monate ganz anders aus als normal. Anstatt Kindern Musikinstrumente zu vermitteln, wurden die festangestellten Musikschullehrer abgeordnet. Sie stellten Quarantänebescheide zu und unterstützten das Ordnungsamt, dass personell für die Corona-Krise nicht ausgestattet war. Jetzt sind externe Helfer für das Ordnungsamt im Einsatz und der Musikschulunterricht kann wieder erteilt werden, erklärte Kämmerin Bettina Brennenstuhl in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.

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Von der Entscheidung der Stadt waren nicht nur die festangestellten Musikschullehrer, sondern auch Mitarbeiter des Stadtarchives und der Bücherei betroffen. Die Entscheidung der Stadtverwaltung sorgte für Unverständnis bei Kindern und Eltern. Nach unserer Berichterstattung waren die Reaktionen eindeutig: Das kann doch nicht wahr sein. Auch die Lüner Politik wurde auf die Beschwerden der Eltern aufmerksam. Die GFL brachte einen Antrag in den Rat ein, den Musikschullehrern den Unterricht wieder zu ermöglichen.

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Überparteiliche Einigkeit für mehr Gelder

Zur Begründung hieß es von der GFL damals, Kinder und Jugendliche hätten ohnehin schon stark unter den Corona-Schutzmaßnahmen gelitten: „Private Treffen entfielen, ebenso Sport- und diverse Freizeitangebote. Das Erlernen eines Instruments sei somit in der derzeitigen Lage eines der wenigen Hobbys, dem die Kinder noch nachgehen könnten.“

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Die anschließende Debatte im Rat war geprägt von Einigkeit. Allen Parteien war es wichtig, den Kindern und Jugendlichen wieder zu ermöglichen, in die Musikschule zu gehen - zumindest digital. Bürgermeister Kleine-Frauns verteidigte die Entscheidung der Verwaltung: „Wir haben keine anderen Bediensteten, die Musikschullehrer werden benötigt und für externe Kräfte fehlen uns die Mittel.“ Der Weg für Gelder, um andere Arbeitskräfte einzustellen, wurde freigemacht. Der Einzige, der sich querstellte und gegen die Gelder stimmt, ist der Bürgermeister.

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Ordnungsamt kommt mit aktueller Belastung klar

Nach der Entscheidung im Rat war es eine Zeit lang ruhig um die Musikschulen. In der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stellte die CDU-Fraktion eine Anfrage an die Verwaltung. Wie ist der Stand bei den Musikschulen und der Stadtbücherei? Stadtkämmerin Bettina Brennenstuhl: „Die Abordnung der Musikschullehrer ist ausgelaufen.“ Der Unterricht der Kinder laufe bereits wieder auf digitalem Wege. Mit den genehmigten Geldern des Rates werden aktuell fünf externe Arbeitskräfte finanziert. Sieben Mitarbeiter der Stadt bleiben weiterhin abgeordnet. Brennenstuhl erläuterte, dass das Ordnungsamt gerade nicht übermäßig belastet sei. Das Ausleihen und Abgeben von Büchern mit Terminen sei weiterhin möglich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bücherei seien gelegentlich noch im Einsatz.

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