Ehemaliges Steag-Kraftwerk in Lünen Mit dem Pumpenhaus verschwindet das letzte Gebäude

Ex-Steag-Kraftwerk: Mit dem Pumpenhaus verschwindet letztes Gebäude
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Die Bagger haben ganze Arbeit geleistet. Nur noch ein Haufen Schutt und Elektroschrott sind von dem Pumpenhaus geblieben. Es war das letzte Gebäude des vor fünf Jahren stillgelegten Steag-Kraftwerks an der Moltkestraße, das auf dem nördlichen Teil der 37 Hektar großen Industriefläche Richtung Lippe stand. Seit Januar 2020 baut die Gütersloher Unternehmensgruppe Hagedorn die Industrieanlage ab. Aus dem Gelände soll wieder Gewerbefläche werden. Hagedorn spricht von Revitalisierung.

In dem schlichten Backsteinbau waren die Pumpen, die den Kühlwasserkreislauf des ehemaligen Steag-Kraftwerks angetrieben waren. Das Wasser wurde aus der Lippe entnommen und floss am Ende auch wieder hinein. Deshalb wurde nicht nur das Gebäude abgerissen, auch die Zuleitungen mussten entfernt werden.

Großer Knall

Der Abriss lief verhältnismäßig unspektakulär. Kein Vergleich zu dem großen Knall im März 2021. Bei der damals bundesweit größten Sprengung gingen der mächtige Kühlturm, der 250 Meter Schornstein und das Kesselhaus in die Knie. Im Juli 2021 gab es wieder einen großen Knall: Es war das Ende des 150 MW-Kessels, des 130 Meter hohen Schornsteins und des Bunkerschwerbaus. Das Pumpenhaus brauchte diesmal keinen Sprengstoff beim Abriss.

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