Der Verkauf der Nordfläche des ehemaligen Steag-Geländes in Lünen durch die Gütersloher Hagedorn-Gruppe an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) und ihre Partner - (Stadt Lünen/Remondis Production GmbH) zieht sich weiter hin. Ein Ende der Verhandlungen ist nicht in Sicht, ganz zum Ärger von Hagedorn.
Wie Hagedorn-Geschäftsführer Rick Mädel im Gespräch mit der Redaktion sagte, befände man sich im Augenblick mehr oder weniger im Sommerloch. Von Käuferseite her gesehen, mache keine der Parteien Druck nach vorne, was die Verhandlungen angehe. Er hoffe, dass die Sache im August dieses Jahres wieder Fahrt aufnehme: „Es ist ja nicht so, dass wir die Verhandlungen platzen lassen wollen.“ Gleichwohl sei alles im Moment irgendwie in der Schwebe.
Auf die Frage, warum das millionenschwere Geschäft nach knapp zwei Jahren Verhandlungen denn immer noch nicht in trockenen Tüchern ist, antwortete der Hagedorn-Geschäftsführer: „Es geht hier weniger ums Geld. Ich habe das Gefühl, dass sich das Ganze immer mehr zum Politikum entwickelt.“ Er glaube, dass die Käufergemeinschaft nicht richtig durchziehen könne - Stichwort Bebauungsplan. Soll heißen, dass es viele offene beziehungsweise strittige Fragen rund um die künftige Nutzung der Fläche gibt.
Das große Schweigen
Im Gegensatz zur Hagedorn-Gruppe hüllte sich das Käuferkonsortium komplett in Schweigen. Die drei Parteien teilten auf Anfrage schriftlich mit:
- „Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) führt nach wie vor Gespräche mit den beteiligten Parteien. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu den Details laufender Vertragsverhandlungen mit Dritten nicht äußern. Sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind und konkrete Ergebnisse vorliegen, werden wir die Öffentlichkeit umgehend und umfassend informieren.“
- „Die Stadt Lünen und die Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH (WZL) befinden sich in Gesprächen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (WFG) und der Remondis Production GmbH. Aus Rücksicht auf diese nicht-öffentlichen Beratungen bitten wir um Verständnis, dass die Stadtverwaltung derzeit keine weiteren Details nennen kann. Sobald konkrete Ergebnisse vorliegen, werden wir die Presse und die Öffentlichkeit entsprechend informieren.“
- Bei der Remondis Production GmbH hieß es: „Es gibt keinen neuen Wasserstand.“
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