
Die ehemalige Feuer- und Rettungswache an der Borker Straße verändert sich. Erste Arbeiten für einen neuen "Gesundheitsstandort" laufen aktuell. © Montage Schulz-Gahmen
Ehemalige Feuerwache in Lünen: „Das werden richtig schicke kleine Zimmer“
Alte Feuerwache
Lange steht die einstige Feuer- und Rettungswache an der Borker Straße schon leer, doch damit soll bald Schluss sein. Die ersten sichtbaren Veränderungen gibt es schon. So ist der Sachstand.
Einst war der riesige Bau an der Borker Straße in Lünen eine große Feuer- und Rettungswache. Doch daran erinnern nur noch die Form des Gebäudes und die großen roten Rolltore. Zuletzt nutzte die Stadt Lünen die Fläche als Flüchtlingsunterkunft. Seitdem jedoch herrschte Leerstand. Damit soll bald Schluss sein, es kommt Bewegung in den Umbau der alten Feuerwache, zumindest äußerlich.
Wer die Borker Straße in den vergangenen Tagen entlanggefahren ist, der hat bemerkt, dass sich so langsam etwas tut. Im Gespräch der Redaktion mit Heinrich Milk vom Unternehmen „Milk und Borghaus“ sagt er: „Der Rückbau hat begonnen, der alte Klinker ist weg und auch die Fenster sind raus.“
Äußere Arbeiten haben bereits begonnen
Viel mehr habe sich aber nicht getan, denn nach wie vor wartet man bei „Milk und Borghaus“ noch auf die Baugenehmigung, oder besser gesagt „auf die Genehmigung des Umnutzungsantrages“. Deshalb finden innen noch keine Maßnahmen statt.

Die einstige Feuer- und Rettungswache an der Borker Straße diente bis zum 29. Januar 2020 noch als Flüchtlingsunterkunft. © Laura Schulz-Gahmen
Was aber schon klar ist: Unten kommt eine Tagespflege hinein, außerdem zieht das Versicherungsbüro Axa, das bereits auf der Borker Straße vertreten ist, ein Stückchen hinüber in die alte Feuer- und Rettungswache. „Die sollen dann in die einstige Rettungszentrale“, so Milk.
Gesundheitsstandort in Krankenhausnähe
Zudem wird ein Neurologe, „der aktuell noch in der Stadt sitzt“, in das Gebäude an der Borker Straße einziehen. Dort gäbe es einfach bessere Parkmöglichkeiten. Zusätzlich soll auf etwa 100 Quadratmetern eine ambulante Pflege kommen, „das ist aber noch nicht ganz fix“, sagt Heinrich Milk im Gespräch mit der Redaktion.

So sehen die Pläne für das Schlachthofgelände und die ehemalige Feuerwache an der Borker Straße aus. © Goldstein
Die soll sich dann auch um die Bewohner der geplanten kleinen Pflegewohnungen kümmern. „Das werden richtig schicke kleine Zimmer“, so Milk. Durch die Umnutzung der einstigen Feuerwache soll so etwas wie ein ganz neuer Gesundheitsstandort in Lünen entstehen. Hierbei spiele auch die Nähe zum Lüner Krankenhaus eine große Rolle, denn man wolle künftig mit diesem zusammenarbeiten.
Weiter warten auf Genehmigung
Der Stil der ehemaligen Feuer- und Rettungswache soll übrigens erhalten bleiben. Schon jetzt ist von außen zu sehen, dass die Fenster nur durch neue ersetzt werden, sie werden nicht großartig verändert. Auch die Tore werden „eins zu eins“ ausgetauscht. „Dort sollen die Leute, die dort arbeiten werden, eine schöne Sicht nach draußen haben“, sagt Heinrich Milk.
Angedacht war eigentlich, dass der Umbau im zweiten Quartal 2022 bereits abgeschlossen ist. Doch da die Genehmigung für die Umnutzung noch nicht vorliegt, verzögere sich alles etwas nach hinten. „Aber das ist ja nicht gerade ungewöhnlich“, so Milk.
Laura Schulz-Gahmen, aus Werne, ist Redakteurin bei Lensing Media. Vorher hat sie in Soest Agrarwirtschaft studiert, sich aber aufgrund ihrer Freude am Schreiben für eine Laufbahn im Journalismus entschieden. Ihr Lieblingsthema ist und bleibt natürlich: Landwirtschaft.
