
Der Bahnsteig zwischen den Gleisen 3 und 4 am Lüner Hauptbahnhof enthält viele unebene Stellen. Daher bleiben Pfützen häufig länger bestehen. © Maximilian Konrad
Dreckiger Lüner Hauptbahnhof: „Gönn den Leuten Komfort, liebe Bahn!“
Meinung
Der Lüner Hauptbahnhof ist alles andere als schön. Vielmehr ist er ein Ort, den unsere Autorin lieber meiden würde. Die geplante Sanierung drängt.
Es gibt Orte, die will ich am liebsten meiden. Weil sie ungemütlich sind, dreckig und komisch riechen. Der Lüner Hauptbahnhof ist so ein Ort. Die Wände sind beschmiert, Müll sammelt sich überall an den Aufgängen und es riecht eklig.
Und auch baulich lässt der Hauptbahnhof viele Wünsche offen: Beschädigte Treppenstufen werden nur notdürftig geflickt, der Treppenlift, der eigentlich für ein Stück Barrierefreiheit sorgen soll, ist seit mehr als einem Jahr defekt, und in den Löchern des Bodens sammelt sich Wasser.
Komfort nicht nur im Zug
Man könnte fast meinen, der Deutschen Bahn sei der Zustand des Hauptbahnhofs egal. Und damit auch der Komfort der Kundinnen und Kunden. Denn zu einer angenehmen Reise gehört nicht nur eine stressfreie Reise im Zug, sondern auch eine angenehme Zeit am Gleis und auf dem Weg vom Eingang des Bahnhofs dahin.
Dabei geht es an anderen Bahnhöfen ja auch: Der Dortmunder Bahnhof beispielsweise ist vergleichsweise sauber, sowohl in der Eingangshalle als auch an den Gleisen. Und das, obwohl dort jeden Tag deutlich mehr Menschen unterwegs sind als in der Lippestadt.
Um die Optik des Lüner Hauptbahnhofs zu verbessern, soll der im kommenden Jahr saniert werden. Endlich, denn es wird alle höchste Eisenbahn!
Sophie Schober, aufgewachsen im Erzgebirge, wusste schon während des Soziologie-Studiums in Bamberg genau, dass sie im Lokaljournalismus landen will. Nach etlichen Praktika und Volontariat bei der Freien Presse verschlug es sie von Chemnitz ins beschauliche Cappenberg. Wenn sie nicht in der Redaktion sitzt, ist sie mit ihrem Hund im Cappenberger Wald unterwegs.
