Die Dortmunder Startup-Unternehmer Hasan Bambil und Yasin Cesur von Gardinen21 zieht es in Zukunft an die Zechenstraße nach Brambauer. © Yasin Cesur / Günther Goldstein
Gewerbegebiet
Dortmunder Gardinen-Startup zieht nach Brambauer - und baut neu
Das Startup Gardinen21 zieht aus Dortmund nach Brambauer, wenn auch erst 2023. Damit dann Büros, Produktionshallen und Showroom fertig sind, beginnen bald die Bauarbeiten an der Zechenstraße.
Das Gewerbegebiet Achenbach I/II in Lünen-Brambauer bekommt Zuwachs. Damit das Dortmunder Startup Gardinen21 Anfang 2023 an die Zechenstraße umsiedeln kann, beginnen bald die Bauarbeiten. „Wir warten nur noch auf die Baugenehmigung, dann kann der Spatenstich erfolgen“, sagt Yasin Cesur, einer der zwei Gesellschafter des Startup-Unternehmens.
„Es geht um das Flurstück direkt gegenüber von der Wäscherei Kleintex“, so Cesur. Ende Dezember soll der Rohbau stehen, im Januar 2023 möchte Gardinen21 dann in die neuen Räume ziehen. Nicht nur Büros und die Produktion, sondern auch ein großer Showroom werden bis dahin auf einer Fläche von 250 bis 300 Quadratmetern entstehen.
Die Zechenstraße in Brambauer. Auf dem leicht erhobenen Flurstück rechts der Straße soll das neue Gebäude von Gardinen21 entstehen. © Günther Goldstein
Erfolg im zweiten Anlauf
2015 hatten sich die beiden Geschäftspartner Cesur und Hasan Bambil selbstständig gemacht. „2016 sind wir dann in der Textilbranche gelandet“, sagt Cesur. Sie haben damit begonnen, Stoffe aus der Türkei zu importieren und versucht, sie von Dortmund europaweit zu vertreiben. Mit wenig Erfolg. „Das hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Cesur gerade heraus.Seit 2015 sind die beiden Geschäftspartner Hasan Bambil und Yasin Cesur selbstständig. © Yasin Cesur
Die Erfahrungen aus dem Misserfolg und aus der Textilbranche nutzen sie dann für einen neuen Versuch. Aus einem Zeitungsartikel erfuhren sie, dass der Onlinemarkt für Textilien und Sonnenschutzsysteme stark wachse. Also verlegten sie sich auf dem Verkauf von Gardinen, Plissees und Rollläden. Dieses Mal klappte es besser. „Der Hauptgrund, warum wir erfolgreich sind, ist, dass unsere Internetseite ins 21. Jahrhundert passt“, sagt Cesur. Insgesamt sei die Branche nämlich, seiner Meinung nach, ziemlich altbacken.
Während Corona viele andere Branchen in die Krise stürzte, profitierte der Online-Handel stark davon, dass viele Menschen zu Hause blieben. So ging es auch dem Dortmunder Startup. „Wir haben natürlich diese Coronawelle mitgenommen“, sagt Cesur. So erreichten sie plötzlich ganz neue Kundenkreise. Anfangs sei es schwer gewesen, Kunden klar zu machen, dass Gardinen überhaupt online bestellt werden können. „Jetzt kaufen auf einmal Kunden, die über 80 sind, auf ihrem IPad Gardinen und Plissees“, sagt er.
Das schlägt sich auch in den Zahlen des Unternehmens nieder. „2019 waren wir noch zu zweit, aktuell sind wir 22 Mitarbeiter“, so Cesur. Von 2019 bis 2022 sollen insgesamt 3,5 Millionen Euro investiert werden - ein großer Teil davon auf den 250 bis 300 Quadratmetern in Brambauer. „Da wird ein riesiger Showroom entstehen. Nebenan läuft die Produktion“, kündigt Cesur an. „Es wird auf jeden Fall spektakulär.“
Ein Plissee in fünf Minuten
Momenten hat Gardinen21 seinen Sitz noch in der Schäferstraße im Dortmunder Hafen. Bei der steigenden Mitarbeiterzahl wurden die Räumlichkeiten aber zu klein, was gerade durch Homeoffice ausgeglichen wird. Weil das Unternehmen aber weiter wächst, sollte das kein Dauerzustand sein.
So soll das Gebäude aussehen, wenn das Startup Anfang 2023 einzieht. © Gardinen 21
Ein geeignetes Grundstück in Dortmund zu bekommen, sei unmöglich gewesen. Aber Brambauer sei ja „direkt um die Ecke“. Die bald benachbarte Ares GmbH hatte ihnen das Gewerbegebiet empfohlen.
In Brambauer soll das Arbeiten wieder „effektiver, sauberer und gemeinsamer“ werden, so Cesur. „In die neue Halle kommen Hightech-Maschinen, die die Gardinen komplett selber nähen. Da setzt man den Stoff nur noch an, drückt auf einen Knopf und die Maschine näht fast von alleine“. Etwa fünf Minuten brauchte die Maschine für ein Plissee. „Das können Sie sich wie beim Drive-In vorstellen“, sagt Cesur.
Doch nicht nur räumlich soll es eine Weiterentwicklung geben. Fliegengitter und Sonnenschutzsysteme werden bald zur Produktpalette hinzukommen. Außerdem wollen sie stärker auf das Thema Smarthome setzen, um nicht irgendwann selbst altbacken zu sein.
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