Industrie in Lünen
DGB in Lünen: Ex-Steag-Gelände zum Wasserstoff-Standort ausbauen
Auf der ehemaligen Steag-Fläche in Lippholthausen haben vermeintliche Billig-Arbeitsplätze nach Einschätzung des DGB-Ortsverbandes Lünen nichts zu suchen.
Der Lüner Ortsverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) lässt nicht locker: Die Interessenvertretung will unbedingt mitreden bei der Entwicklung der ehemaligen Steag-Fläche in Lünen.
Das geht aus einem Schreiben von DGB-Chef Hans-Georg Fohrmeister an die Verwaltung hervor, das unserer Redaktion vorliegt. Wie dem Schreiben ebenfalls zu entnehmen ist, zeigt sich die Verwaltung gesprächsbereit und hat dem DGB das auch signalisiert. Ein Termin steht noch aus.
Zweites Schreiben
Es ist nicht das erste Mal, dass der DGB-Ortsverband angesichts des äußerst schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in Lünen Politik und Verwaltung zur Schaffung von industriellen Arbeitsplätzen auf dem ehemaligen Steag-Gelände drängt.
Erst im Herbst vergangenen Jahres hatten der DGB und das Regionalforum der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie Lünen (IGBCE) einen entsprechenden Brandbrief an die Verwaltung geschickt.
„Sichere und auskömmliche Einkommen garantieren in erster Linie die guten Arbeitsplätze im industriellen Umfeld. Darunter verstehen wir Industriebetriebe, Handwerker und industrienahe Dienstleister“, schreibt DGB-Ortsverbandschef Fohrmeister.
Wirtschaftskreislauf
Die Industrie bringe die größte Wertschöpfung im Wirtschaftskreislauf und die höchste Sicherheit bei wirtschaftlichen Krisen. In der Industrie gebe es abgesicherte tarifliche Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen, umfassende Ausbildung, berufliche Weiterbildung und ordentliche soziale Leistungen, schreibt Fohrmeister weiter:
„Die Sicherheit der Arbeitsplätze ist gegeben durch die Notwendigkeit, die Produkte permanent zu verbessern und weiterzuentwickeln.“
Vor diesem Hintergrund lehne der DGB die Pläne der Dietz AG für den südlichen Teil des früheren Steag-Geländes ab, wonach dort ein Warenverteil- und Lagerhaltungszentrum entstehen soll.
Wasserstoff-Standort
„Ein solcher Betrieb erzeugt keine echte Wertschöpfung. Von Innovation kann hier keine Rede sein. Die Innovationen in dieser Branche beziehen sich darauf, mit immer weniger Menschen immer mehr Waren zu verteilen.“
Das ehemalige Steag-Gelände sei heute noch mit einer Energie-Verteilungs-Struktur besetzt, die sich für die künftige Nutzung bei steigendem Energiebedarf bestens eignet, schreibt Fohrmeister.
Geht es nach dem Gewerkschafter, entsteht auf dem früheren Steag-Gelände ein Wasserstoffstandort mit Erzeugung, Anlagen- und Apparatebau sowie Umrüstung bestehender Energieverbraucher.
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