Michael Wech hat gleich zweimal den Deutschen Fernsehpreis 2020 erhalten. Das Archivbild zeigt eine Szene am Drehort für den Film über Antibiotika-Resistenzen. © Wech
Auszeichnung
Deutscher Fernsehpreis: Lüner Journalist Michael Wech räumt doppelt ab
Feiern kann der Lüner Fernsehjournalist Michael Wech gleich doppelt: Für zwei seiner Filme ist er mit dem Deutschen Fernsehpreis 2020 ausgezeichnet worden. „Großartig“, freut er sich.
Die ersten Glückwünsche schickte kurz nach der Bekanntgabe der Jury-Entscheidung der stellvertretende WDR-Chefredakteur Udo Grätz. Denn der aus Lünen stammende Journalist Michael Wech ist zweifacher Preisträger des 21. Deutschen Fernsehpreises. „Das ist der Wahnsinn“, erklärt Wech im Gespräch mit der Redaktion. Er lebt inzwischen in Hamburg. Branchenintern gelte der Deutsche Fernsehpreis als wichtigste Auszeichnung und habe einen Stellenwert wie deutsche Emmys.
In der Kategorie Beste Dokumentation/Reportage erhielt Wech als Autor den Preis für die „Die Story im Ersten: Die unheimliche Macht der Berater“, eine Produktion von ARD/WDR/NDR und Süddeutscher Zeitung. Darin geht es um den Einfluss von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Beraterfirmen. Im Rechercheverbund hat Wech mit Kollegen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung das sehr komplexe Thema mit seinen Verflechtungen beleuchtet und darüber einen 45 Minuten dauernden, anschaulichen Film gedreht.
In der Kategorie Bester Schnitt (Michael Scheffold) kam sein Film „Resistance Fighters – Die globale Antibiotika-Krise“ aufs Siegertreppechen. Die Doku von ZDF/Arte und Broadview Pictures macht die weltweite Gefahr einer stumpfer werdenden Waffe zum Thema: Aufgrund von Resistenzen verlieren Antibiotika zunehmend ihre Wirkung.
Urteil der Fachjury
Aus 93 Nominierungen hat eine Fachjury die Preisträger ermittelt. Für den von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF in Kooperation mit der Deutschen Telekom gestifteten Deutschen Fernsehpreis 2020 wurden Produktionen begutachtet, die zwischen Januar 2019 und April 2020 ausgestrahlt wurden.
Michael Wech hat schon mehrere Auszeichnungen bekommen. 2016 war er mit seinem Film „MH17“ über den Absturz der Malaysia-Airlines Flug 17 und ein Jahr später mit „Der lange Arm des IS“ auch für den Deutschen Fernsehpreis nominiert worden.
Die geplante Gala in den Düsseldorfer Rheinterrassen mit 1000 Gästen wird es durch die Corona-Krise nicht geben, wohl aber eine kleine interne Feier beim WDR. „Mal sehen, wie das in Zeiten von Corona wird“, ist Wech gespannt. 1988 machte der 50-Jährige am Gymnasium Altlünen Abitur. Erste journalistische Erfahrungen sammelte er bei den Ruhr Nachrichten. Nach seinem Studium der Politischen Wissenschaften in Hamburg und London und Internationalen Beziehungen in Ankara (Türkei) arbeitet der Diplom-Politologe für unterschiedliche Fernsehsender.
„Hinter uns liegt eine außergewöhnlich aufregende und vielfältige Reise durch die Programmsaison 2019/20“, sagt Jury-Vorsitzende Wolf Bauer. Neben 27 Auszeichnungen für die Bereiche Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport gibt es einen Sonder- sowie einen Förderpreis.
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