Finanzieller Schaden
Corona-Krise kostet die Stadt Lünen wohl bis zu 17,5 Millionen Euro
Auch der Stadtkämmerer spürt die Folgen der Corona-Krise. Der finanzielle Schaden ist hoch - die Hilfen von Bund und Land könnten aber das Schlimmste verhindern.
Im Rathaus wird gerechnet: Wie teuer wird die Corona-Krise für die Stadt Lünen? © Matthias Stachelhaus
Die Corona-Krise geht auch am Haushalt der Stadt Lünen nicht spurlos vorüber. Wie schwer die Auswirkungen sein werden, hat Kämmerer Uwe Quitter dem Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag (18.6.) vorgestellt.
Die größten Einbußen verzeichnet die Stadt demnach bei den Gewerbesteuern. Weil die Lüner Wirtschaft momentan massiv leidet, gehen auch diese Einnahmen zurück. Quitter erwartet einen Rückgang von rund 30 Prozent. Er prognostiziert deshalb Verluste bei der Gewerbesteuer von bis zu 15 Millionen Euro.
Dazu kommen steigende Aufwendungen und fehlende Erträge in vielen weiteren Bereichen, die sich auf rund 2,5 Millionen Euro summieren. 1,5 Millionen ergeben sich laut Quitter alleine aus fehlenden Benutzungsgebühren und anderen Entgelten, etwa geringeren Einnahmen aus Rettungsdienstgebühren.
Risiken gebe es weiterhin bei den städtischen Beteiligungsgesellschaften, etwa den Stadtwerken oder der Bädergesellschaft.
Was bedeutet das für die Stadt Lünen?
Erträglich machen die Situation laut Quitter die Hilfen vom Bund und Land. Die Verluste bei der Gewerbesteuer werden - so ist es geplant, komplett übernommen. Auch die Lüner Kreisumlage wird durch die Erhöhung des Bundesanteils an den Unterkunftskosten um 5,2 Millionen Euro entlastet.
Aus weiteren Hilfen könnte eine weitere Summe von sechs bis neun Millionen Euro nach Lünen kommen, das sei „eine vorsichtige Schätzung“, sagte Quitter.