Corona-Fall im Marien-Hospital: Aufnahmestopp in der Gynäkologie

Neuer Fall

Das Marien-Hospital hat einen vorübergehenden Aufnahmestopp in der Gynäkologie verhängt, nachdem eine Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Spur führt nach Gütersloh.

Lünen

, 19.06.2020, 13:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Eine Mitarbeiterin des Marien-Hospitals in Lünen ist positiv auf Corona getestet worden.

Eine Mitarbeiterin des Marien-Hospitals in Lünen ist positiv auf Corona getestet worden. © Neubauer (A)

„Die Infektionswelle in dem fleischverarbeitenden Betrieb der Firma Tönnies in Gütersloh zieht weite Kreise bis nach Lünen“, teilte Dr. Berthold Lenfers, Leiter des Corona-Koordinationsstabes im St.-Marian-Hospital, am Freitag (19.6.) mit. Eine Gesundheits-und Krankenpflegerin des Krankenhaus habe demnach im familiären Umfeld Kontakt zu einem infizierten Mitarbeiter des Unternehmens gehabt.

„Sie hat sofort und richtig reagiert und ihren Arbeitgeber informiert“, so Lenfers. Das St.-Marien-Hospital habe die Mitarbeiterin dann auch umgehend vom Dienst freigestellt. „Kurze Zeit später wurde festgestellt, dass die Mitarbeiterin auch infiziert ist.“

Nach aktuellem Wissensstand sind laut Lenfers weder andere Mitarbeiter noch Patienten des Krankenhauses angesteckt worden. „Alle bisher vorliegenden Abstrichuntersuchungen sind unauffällig und alle Kontaktpersonen beschwerdefrei.“

Trotzdem hat das Marien-Hospital in Absprache mit dem Gesundheitsamt Unna einen Aufnahmestopp für die Gynäkologie und Geburtshilfe bis zur nächsten Woche verhängt. „Auch wenn wir nach aktuellem Wissensstand und den publizierten Daten nicht von einem erhöhten Risiko in der Geburtshilfe ausgehen müssen, gehen wir auf Nummer sicher“, sagt Chefarzt Dr. Donat Romann. „Eine Notfallversorgung ist aber weiterhin selbstverständlich rund um die Uhr gesichert.“