Ukraine-Krieg
Container angekommen: Flüchtlingsunterkünfte am Cappenberger See aufgebaut
Ab Mitte Juni sollen Flüchtlinge aus der Ukraine in Container am Cappenberger See ziehen. Die Not-Unterkünfte sind jetzt auf dem Parkplatz aufgestellt worden.
Seit Mitte Mai ist bekannt, dass die Stadt Lünen nicht mehr genug Platz hat, um Geflüchtete aus der Ukraine unterzubringen. Als kurzfristige Notlösung werden deshalb Wohncontainer auf dem Parkplatz am Cappenberger See aufgestellt.
Nachdem die Vorbereitungen angelaufen waren, stehen am Montag (30.5.) bereits die Wohncontainer auf dem Gelände. Der betroffene Bereich des Parkplatzes ist bereits seit rund zwei Wochen abgesperrt.
Ab Mitte Juni soll die Flüchtlingsunterkunft fertiggestellt sein. Die Vorbereitungen laufen, dazu gehört nicht nur das Aufstellen von Wohncontainern und Zäunen für Sichtschutz. © Günther Goldstein
Formal abgesegnet ist die Unterbringungsmaßnahme noch nicht. Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns und seine Stellvertreter Daniel Wolski (SPD) und Rainer Hohl (Grüne) hatten dafür einen Dringlichkeitsentscheid unterzeichnet. Die formale Zustimmung des Stadtrats muss und wird in der nächsten Sitzung am 23. Juni erfolgen.
Kritik aus der Lokalpolitik
Politisch unumstritten ist die Unterkunft aber nicht. Kritik gibt es von der SPD Altlünen. Zustimmung habe es nur gegeben, weil eine schnelle Entscheidung getroffen werden musste, teilte Frank Hugo vom Ortsverein mit. Die Container könnten nur eine vorübergehende Notlösung sein. Für Geflüchtete und für Lünerinnen und Lüner.
Auch die FDP-Ratsfraktion äußerte sich kritisch. Nicht nur dass fröhliche Menschen auf dem Weg zum Freibad an den traumatisierten Bewohnern der Unterkunft vorbeiziehen würden, so Fraktionschef Karsten Niehues. Auch sei der Standort nicht menschenfreundlich. Die Asphaltfläche werde sich im Sommer aufheizen und mangels Luftzirkulation durch den Sichtschutz zu unerträglicher Hitze führen.
Für Unverständnis sorgte die Containerunterkunft am Cappenberger See auch bei der CDU-Fraktion. In einem Antrag im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung hatte es geheißen: Der Parkplatz werde einerseits gebraucht und stelle andererseits auch keinen geschützten Raum für geflüchtete Menschen dar. © Günther Goldstein
Auch die CDU-Fraktion hatte mit Unverständnis auf die Auswahl reagiert. Im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung hatte die Partei darum gebeten, einen alternativen Standort prüfen zu lassen. Weil der Parkplatz für Gäste des Freibads benötigt werde und weil er keinen geschützten Raum für Geflüchtete bieten könne.
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