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Cappenberger See als Eisbahn: DLRG Lünen mahnt zur Vorsicht
Wintervergnügen
Der Cappenberger See hat sich in eine Eisbahn verwandelt. Viele Schlittschuhfahrer drehen ihre Bahnen darauf - mit großem Vergnügen. Aber auch mit Risiko, wie die DLRG sagt.
„So viele Menschen können sich nicht täuschen.“ Das haben sich offenbar am Samstag viele gesagt, die zum Cappenberger See gekommen sind. Das Gewässer neben dem gleichnamigen Freibad präsentiert sich zurzeit als 450 mal 150 Meter große Eisfläche. Wer erst einen kritischen Blick aufs Eis und dann auf all die Menschen geworfen hat, die dort ihre Bahnen ziehen, zog schnell selbst die mitgebrachten Schlittschuhe an. Thomas Wiewiora sieht das mit gemischten Gefühlen.
„Ok, man kann sagen, der Erfolg gibt ihnen Recht“, sagt der Sprecher der Kreisgruppe Lünen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Tatsächlich habe es seit dem Wintereinbruch vor einer Woche nur einen Eisunfall gegeben: ein Zehnjähriger, der in Oberaden in einen Ententeich eingebrochen ist. Und dieser Unfall endete zum Glück glimpflich. Auch die Berufsfeuerwehr Lünen gab am Sonntagmittag an, bislang von keinem anderen Eisbruch gehört zu haben, geschweige denn, zur Rettung gerufen worden zu sein. Dennoch: „Ich kann das auf keinen Fall empfehlen, aufs Eis zu gehen“; sagt Wiewiora. Dafür hat er Gründe.
Erst wenn die Eisdecke an wirklich allen Stellen 15 Zentimeter dick ist, gelte eine Eisfläche als gefahrlos betretbar. „Das kann ich mir aber beim Cappenberger See nicht vorstellen.“ Da die Temperaturen am Sonntag über den Gefrierpunkt klettern, sei ohnehin davon besser Abstand zu nehmen.
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
