Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns legt Amtseid ab
Stichwahl-Konkurrent Möller nicht dabei
Die glänzende Amtskette um den Hals legte Lünens neuer Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns zu Beginn der Ratssitzung am Donnerstag den Amtseid ab - jetzt ist er offiziell im Amt. Nur sein Konkurrent Rolf Möller (SPD) war nicht dabei, obwohl er eigentlich die Urkunde hätte übergeben müssen. Wir waren mit der Kamera dabei.

Blumen für den neuen Bürgermeister von SPD-Fraktionsvorsitzendem Michael Haustein.
„Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe“, sagte Kleine-Frauns.
Die offizielle Amtseinführung mit Übergabe der Ernennungsurkunde übernahm Lünens zweiter stellvertretender Bürgermeister Arno Feller (CDU). Normalerweise gehört dies zu den Aufgaben des ersten stellvertretenden Bürgermeisters – Rolf Möller (SPD). Aber er nahm an der gestrigen Ratssitzung inklusive der Amtseinführung Kleine-Frauns nicht teil.
Rolf Möller hatte im September die Stichwahl um das Bürgermeisteramt klar gegen seinen Kontrahenten Jürgen Kleine-Frauns von der Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen (GFL) verloren. Wie Donnerstag aus Ratskreisen verlautete, habe sich Rolf Möller schon in der vergangenen Woche bei der Verwaltung von der Sitzung abgemeldet.
Zu den Gründen wurde nichts bekannt. Bei Redaktionsschluss war Rolf Möller für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Nach der Amtseinführung und Glückwünschen aller Ratsmitglieder, trat Kleine-Frauns ans Redner-Pult. Er trete das Bürgermeisteramt voller Respekt, voller Erwartungen und voller Tatendrang an, sagte Jürgen Kleine-Frauns.
Wichtige Themen
Zu den größten Herausforderungen der nächsten Jahre zähle die Konsolidierung des Haushalts und die Bewältigung des Flüchtlingsstroms. Sätze wie „Da kann man nichts machen“ oder „Damit müssen wir leben“ dürfe es im Rat nicht geben, betonte Lünens Bürgermeister und Verwaltungschef: „Wir können es uns jetzt nicht mehr leisten, auf unterschiedliche Anschauungen zu pochen. Die Zeiten sind vorbei“, schwor er den Rat auf eine konstruktive Zusammenarbeit ein.