Ein pinkfarbener Kringel mit Krönchen, so warb Royal Donuts für die beliebten Teigwaren mit Schoko, Cremes oder besonderen Extras. Als der Laden in Coronazeiten im Februar 2021 an der Münsterstraße 44a eröffnete, konnten die Lüner nicht genug bekommen von der süßen Sünde. Der Andrang war so groß, dass die Kunden Schlange standen und mitunter Wartezeiten von 20 Minuten in Kauf nahmen.
Unter zahlreichen Toppings, Füllungen und Glasuren konnten die Lüner wählen, teilweise kombiniert mit Hanuta, Milchschnitte oder Pralinen. Das Sortiment der Kringel für den süßen Zahn umfasste über 100 Sorten, auch vegane waren dabei.
Doch so schnell der neue Stern am Backhimmel aufgegangen war, so schnell war er wieder verschwunden: Ende November 2022 hat der Franchise-Nehmer von Royal Donuts den Mietvertrag im Gebäude der WBG Lünen gekündigt. Zwischenzeitlich gab es einen anderen Betreiber, der unter gleichem Namen das Geschäft übernommen hatte. Aber nicht lange.
Posts in den sozialen Medien

Royal Donuts ereilte in Lünen das gleiche Schicksal wie Magic Donuts in der Fußgängerzone. Zwei junge Lüner hatten im Dezember 2021 an der Lange Straße euphorisch den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Doch hier war sogar nach noch nicht mal einem Jahr der Donut-Boom wieder verflogen. Der Laden steht leer.
Zwischen zwei und fünf Euro kosteten die Zuckerkringel, je nach Aufwand auch mal mehr. Manche haben sie gekauft, um sie in den sozialen Medien zu posten. Dort finden sich unzählige Bilder von den Donuts. Justus Radke, Leiter Kundenmanagement und Gewerbevermietung bei der WBG Lünen, hat zum Schluss schon beobachtet, dass bei Royal Donuts im Laden nicht mehr los war. Die Betreiber hatten auch einen Lieferservice angeboten. Doch dann kam das Aus.
Gespräche mit Nachmietern
„Wir sind aktuell dabei, die Gewerbefläche neu zu vermieten“, sagt Radke. Der Laden ist etwa 60 Quadratmeter groß, verfügt über Sanitäranlage und Küche. Erste Gespräche mit potenziellen Nachmietern würden bereits geführt. Direkt nebenan hat zudem noch ein Kosmetikstudio aufgegeben.
Die Lage in Bahnhofsnähe sei gar nicht schlecht. Auch der Weg zum Busbahnhof führt an den Geschäften vorbei. „Wir hoffen, dass wir zeitnah jemanden finden“, sagt Radke. Gastronomie bietet sich aufgrund fehlender Lüftungsanlage zwar nicht an, aber Büro oder Dienstleistungen sind dort möglich.
Bevor Royal Donuts dort einzog, waren erst ein Computerladen und dann das Büro eines Handwerkers dort untergebracht.
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