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Blutspende im Hansesaal sorgt in Corona-Zeiten für Rekordteilnahme
Deutsches Rotes Kreuz
Erstmals seit der Corona-Pandemie bat der Kreisverband Lünen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zur Blutspende. Wegen der Auflagen an einem besonderen Ort - und mit besonderer Resonanz.
1,50 Meter Abstand zwischen den einzelnen Menschen ist auch für die Blutspende in Corona-Zeiten vorgeschrieben. Weil das die Räumlichkeiten im Hauptquartier der DRK Lünen am Spormecker Platz nicht hergegeben hätten, wichen die Rotkreuzler auf den Hansesaal aus.
Eine Entscheidung, die sich im Nachhinein als goldrichtig herausstellte. Denn es kamen „deutlich mehr Spender“, als es das DRK aus der Zeit vor der Krise gewohnt war: 160 Menschen zählten die Helfer am Ende des Tages.
„Wir halten allen gesetzlichen Vorschriften ein. Auch während der Corona-Zeit ist es weiterhin möglich Blut zu spenden. Die Spender brauchen keine Angst zu haben“, sagt der stellvertretende Kreisrotkreuzleiter des DRK Lünen, David Scheidle.
Fiebermessen und Fragebogen
Die Vorschriften besagen, dass die Spender bestimmte Kriterien erfüllen müssen: Eine Körpertemperatur unter 38 Grad, keine Erkältung oder andere gesundheitliche Einschränkungen, kein Auslandsaufenthalt in den letzten zwei Wochen, kein Kontakt zu einem erkrankten Corona-Patienten in den zurückliegenden vier Wochen. Außerdem darf man natürlich nicht selbst mit dem Virus infiziert gewesen sein.
Nach dem Einlass in den Hansesaal erfolgte zunächst die Temperaturmessung und persönliche Anmeldung, danach das Ausfüllen eines Fragebogens, dann gab es ein Arztgespräch. Wenige Schritte weiter standen Pritschen für den eigentlichen Aderlass bereit. Danach noch eine kleine Pause im Ruhebereich und zum Schluss noch ein Lunchpaket als Dankeschön.
„Ich komme regelmäßig zum Blutspenden. Ich möchte halt etwas Gutes tun. Und gerade auch in der jetzigen angespannten Lage“, sagte Mario Jahnke während der Blutabnahme. Er erhielt zugleich zustimmendes Kopfnicken von Udo Cieslukowski, der auf der Liege rechts daneben lag.
Der DRK-Präsidiumsvorsitzende Andreas Zaremba lobte zugleich die ehrenamtliche Mitarbeiter und richtete auch einen Dank an die Familie Riepe, die den Hansesaal für die Blutspendenaktion zur Verfügung gestellt hatte.
Bürgermeister als regelmäßiger Spender
„Auch ich bin glücklich über die Möglichkeit der Blutspende hier im Hansesaal. Viele Personen opfern hier ihren freien Sonntag, um für das DRK zu arbeiten. Aber auch von den großem Ansturm der zahlreichen Spender bin ich begeistert“, sagte Jürgen Kleine-Frauns.
Frauen können vier bis fünf Mal, Männer sechs Mal pro Jahr Blut spenden. Alle Spender müssen mindestens das 18. Lebensjahr erreicht haben, das maximale Alter für die Erstspende beträgt 65 Jahre. Wer regelmäßig spendet, kann dies bis zum 75. Lebensjahr tun.
Als Brambauer Junge bin ich immer auf der Suche nach interessanten und neuen Geschichten.
