Betrüger bringen Lünerin mit neuer Masche um mehrere Tausend Euro

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Betrüger bringen Lünerin mit neuer Masche um mehrere Tausend Euro

rnKryptowährung

Betrüger erschleichen sich das Vertrauen einer Lünerin und einen fünfstelligen Betrag. Die Polizei ermittelt und rät besonders älteren Menschen am Telefon und im Internet vorsichtig zu sein.

Lünen

, 04.02.2022, 09:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Über mehrere Wochen haben sich Betrüger über Telefon und Internet das Vertrauen einer 63-jährigen Lünerin erschlichen und sie um „einen fünfstelligen Betrag“ gebracht, das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.

Der Lünerin wurde im November von einer Frau angerufen, die für sie in Kryptowährungen investieren wollte. Dabei wurden ihr innerhalb von nur vier Wochen 100 Prozent Gewinn versprochen. Die 63-Jährige schöpfte keinen Verdacht und überwies mehrere Tausend Euro auf ein Online-Konto.

Damit endete der Betrug aber noch nicht. „Etwa vier Wochen später meldete sich telefonisch ein angeblicher Arbeitskollege der ersten Anruferin und riet noch mehr Geld zu investieren. Jedoch müsse das Geld auf ein ihr unbekanntes Konto überwiesen werden“, heißt es weiter. Die erste Anruferin erklärte ihr am Folgetag, dass sie am Vortag mit einem Betrüger telefoniert habe und sie ihr helfe, dass Geld wieder zu bekommen. Dazu gewährte die Betrogene der Anruferin Zugriff auf ihren Computer. Bereits einen Tag später erhielt die Lünerin ihr Geld zurück.

Internetkriminalität nimmt zu

Polizeipressesprecher Steffen Korthoff spricht hier von einem „hochprofessionellen Vertrauenskauf“. Der Vorfall steigerte das Vertrauen der Lünerin in die Betrügerin nur, sodass sie sich am nächsten Tag davon überzeugen ließ, vermeintlich noch mehr Geld investieren. Erst jetzt bemerkte die 63-Jährige den Betrug, weil ihr Passwort nicht mehr funktionierte und auch ihr Konto nicht mehr existent war. Insgesamt verlor sie „einen fünfstelligen Betrag“ an die professionellen Betrüger.

„Kryptowährung ist noch ein ziemlich neues Thema“, sagt Polizeipressesprecher Korthoff. Bisher sei ihm noch kein ähnlicher Fall untergekommen. Überhaupt nehmen Straftaten im Internet, von denen drei Viertel Betrugsfälle sind, aber weiter zu, angesichts sinkenden Kriminalitätsraten eine Ausnahme. Laut Polizei liege das aber zumindest teilweise am zunehmenden Online-Handel während der Corona-Pandemie. Mehr als die Hälfte der Straftaten im Internet konnten aufgeklärt werden. Auch im Fall der betrogenen Lünerin ermittelt die Polizei jetzt.

Telefon-Sprechstunde soll helfen

Außerdem warnt die Polizei vor „Betrugsarten jeder Art“. Sie rät niemandem sensible Daten mitzuteilen und misstrauisch zu werden, wenn jemand danach fragt. Am besten sei es einfach aufzulegen und anschließend die Polizei zu kontaktieren.

„Ein Teil der Vermögensdelikte richtet sich gezielt gegen ältere Menschen“, hieß es bereits im Polizeilichen Kriminalstatistik 2020. Jeden Dienstag zwischen 11 und 12 Uhr bietet die Polizei aus Dortmund und Lünen deshalb unter der Nummer (0231) 132-7953 eine Telefon-Sprechstunde zum Thema „Sicherheit im Alter“ an.

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