In der Innenstadt
Baustelle und Weihnachtsmarkt - die Lüner Lösung
Die riesige Baustelle in der Lüner Innenstadt raubt den Geschäftsinhabern sowie den Kunden viele Nerven. Wie soll das erst werden, wenn der Weihnachtsmarkt hinzu kommt? Wir haben bei der Stadt nachgefragt, wie sie dieses Problem lösen will. Hier gibt es Details.
Die Baustelle an der Münsterstraße sorgt für Unmut. Seit Freitagmittag ist hier jedoch wieder ein Durchkommen.
Baustelle hin oder her: Es wird einen Weihnachtsmarkt auch am nördlichen Ende der Fußgängerzone geben. „Etwa 15 Buden“ kündigte Kulturamtsleiter Uwe Wortmann am Freitag an und sagte „ich glaube, das wird sehr schön“. Die Ankunft des Nikolaus könnte im Tobiaspark stattfinden.
Erleichterung bei den Anliegern, die derzeit mit der riesigen Baustelle einiges ertragen müssen und über massive Umsatzeinbußen klagen. Schon zwei Mal innerhalb kürzester Zeit mussten Teile des frisch verlegten Pflasters zwischen Lippebrücke und Persiluhr wieder aufgenommen werden, weil die Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt wurden.
Auch darum ging es am Freitag beim Treffen der Gewerbetreibenden und Vertretern der Stadt im Hotel an der Persiluhr. Die Mängel seien im Rahmen einer regulären Ortsbegehung festgestellt worden, sagte am Freitag Hendrik Lütke Brintrup, Bauleiter bei der Stadt Lünen. Den Ärger darüber, dass das Pflaster wieder aufgenommen werden müsse, verstehe er gut. Man habe durchaus die Sorgen der Geschäftsleute im Kopf. Aber: „Alles andere wäre fährlässig, sonst haben wir die Folgeschäden in wenigen Jahren.“
Das alles nicht wie vorgesehen laufe, sei leider normales Geschäft im Baugewerbe. Nicht vorgesehen sei allerdings gewesen, dass der beauftragte Subunternehmer – der von der Stadt eine sogenannte Mängelrüge erhalten hat – mit diesen Arbeiten ohne Absprache begonnen habe. Dies habe dazu geführt, dass Geschäfte, wie zuletzt das Geschäft an der Ecke Engel- und Münsterstraße komplett nicht erreichbar gewesen sei. Die Erreichbarkeit der Geschäfte sei aber ausdrücklich vertraglich vereinbart, betonte Hendrik Lütke Brintrup.
Geschäft war wegen Baustelle nicht erreichbar
Für den Geschäftsinhaber ein schwacher Trost, wenn niemand dafür sorgt, dass diese Vereinbarungen auch eingehalten werden. Er beklagte Umsatzeinbußen bis zu 90 Prozent; er habe in den vergangenen Tagen mit seiner Frau allein im Geschäft gestanden. Am Freitagmittag dann die Erleichterung: Das Loch im Pflaster war an dieser Stelle geschlossen.
Der Weihnachtsmarkt, der sich in diesem Jahr die Fußgängerzone (wegen des Umbaus des Willy-Brandt-Platzes) mit dem Wochenmarkt teilen muss, findet neben dem nördlichen Bereich (zwischen Lippebrücke und Engelstraße) außerdem am Christinentor und im Bereich Alter Markt statt.