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Bahnhof Preußen soll durch Westzugang, neue Parkplätze und Geschäfte attraktiver werden
Förderung bewilligt
Die Pläne, den vorhandenen Fußgänger-Tunnel als Westzugang zum Preußenbahnhof zu öffnen, kommen voran. Der Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) hat außerdem noch weitere Ideen - und ein Ziel.
Die Idee gibt es schon lange. Damit die vielen Zugfahrer aus Lünen-Süd und Gahmen nicht so einen weiten Weg zum Preußenbahnhof haben, wird ein Westzugang von der Bebelstraße aus diskutiert. Das Projekt hat besonderen Charme: In Verlängerung des heutigen Personentunnels gibt es hinter der schweren Sicherheitstür bereits einen alten Tunnelteil. Der könnte mit einem Durchstich wieder geöffnet werden.
Mehr Fahrgäste gewinnen
Im Oktober 2019 hat die Verbandsversammlung des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), zu dem der Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) gehört, einer finanziellen Förderung der weiteren Planung zu 100 Prozent zugestimmt. „Wir wollen die Entwurfsplanung vorantreiben mit dem Ziel der Umsetzung. Der Bahnhof hat viel Potenzial“, sagt Klaus Pusch, zuständig für die Infrastrukturplanung beim ZRL und federführend beim Projekt Bahnhof Preußen.
Durch die bessere Anbindung von Lünen-Süd hofft der ZRL, mehr Fahrgäste gewinnen zu können.
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Der Bahnhof Preußen soll attraktiver werden
Über einen Westzugang zur Bebelstraße sollen Bürger aus Lünen-Süd und Gahmen den Bahnhof Preußen schneller erreichen können. Für die, Planung soll es Fördermittel geben. In dem Zuge wird auch über neue Parkplätze und Geschäfte an der Westseite nachgedacht.
Zusätzliche Parkflächen und Geschäfte
Der Bahnhof Preußen soll attraktiver werden
Dazu zählt auch die Entwicklung des Bahnhofsbereichs Richtung Bebelstraße. Pusch spricht von der Möglichkeit, hier weitere Parkflächen einzurichten, aber auch Geschäfte der Nahversorgung anzusiedeln. Das steigere die Attraktivität des ohnehin schon stark frequentierten Bahnhofs.
Und noch einen Pluspunkt sieht Klaus Pusch: Die Öffnung des Bahnhofs könne durch die städtebauliche Verbindung zur Bebelstraße das Vandalismus-Problem eindämmen. Schon deshalb, weil dann dort viel mehr Betrieb ist.
Jetzt gibt es also Geld, um konkret zu planen. Denn auch bauliche Maßnahmen, wie beispielsweise eine Verstärkung am Tunnelausgang Richtung Bebelstraße, sind nötig. Die Planung soll eine Kostenschätzung erarbeiten und auch mögliche Unwägbarkeiten klären. „Das können Kabel oder Altlasten sein“, so Klaus Pusch. Er sprach zudem von Gesprächen mit dem Land, um den Durchschnitt realisieren zu können.
Politik muss entscheiden
Zunächst ist jetzt aber die Stadt Lünen am Zug. Im November und Dezember müssen dazu politische Entscheidungen getroffen werden. Sie sind die Grundlage dafür, dass im kommenden Jahr konkrete Entwurfs- und Genehmigungsplanungen entwickelt werden können. Erst dann, so heißt es seitens der Stadt, könnten die Fördermittel für die Umsetzung des Durchstichs mit der Entwicklung des Bahnhofsbereichs beantragt werden.
Die Stadt erklärt, dass bis zur Fertigstellung des komplexen Vorhabens noch viele Aufgaben warten. So müssten beispielsweise für Maßnahmen an Bahngleisen die Sperrzeiten bereits drei Jahre vorher angemeldet werden.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
