Nun scheint der Traum vom Bahn-Haltepunkt Alstedde doch noch Realität zu werden. Laut Beschluss von Bahn und Land NRW. Hier zu sehen ist der Übergang am Römerweg.

© Foto Magdalene Quiring-Lategahn (A)

Bahn und Land NRW wollen bis 2029 Bahn-Haltepunkt in Alstedde

rnNahverkehrsmaßnahme

Die Geschichte schien unendlich - nun aber soll der lang ersehnte Bahn-Haltepunkt Alstedde tatsächlich Realität werden. Bis 2029 - das haben jetzt Bahn und Land NRW vereinbart.

Alstedde

, 03.02.2020, 05:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Angebot auf der Schiene muss besser werden, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen. Verkehrsminister Hendrik Wüst und Bahnvorstand Ronald Pofalla haben heute 21 konkrete Nahverkehrsmaßnahmen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro vereinbart, die bis 2029 umgesetzt und aus Mitteln der zwischen Bund und DB vereinbarten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) finanziert werden sollen.

Ratsherr froh über die Nachrichten aus Düsseldorf

Das teilte am Freitag das Regionalbüro Düsseldorf der Bahn mit. Auf Punkt 12 der Liste steht der Bahn-Haltepunkt Lünen-Alstedde. Allerdings noch ohne eine konkrete Summe, wieviel das Ganze kosten soll. Das gilt aber für die Hälfte der 21 Projekte, auch bei ihnen fehlt noch die Einschätzung der Kosten. Aber mit der Bemerkung „inklusive erforderliche ergänzende Netzmaßnahmen“.

SPD-Ratsherr Rüdiger Billeb freut sich über die Nachrichten aus Düsseldorf. „Ich finde das sehr gut und wichtig, nicht nur für Alstedde sondern auch für Gesamt-Lünen“, so der Politiker. Seit vielen Jahren beschäftige sich die SPD Altlünen bereits mit diesem Thema.

Infrastruktur rund um den Bahnhalt muss stimmen

Eigentlich hatte ich gesagt, dass ich nur noch dafür kämpfen werde, wenn es ein Signal gibt, dass es kommt. Denn solange ich schon politisch aktiv bin, wurde das Thema bereits durchs Dorf getragen. Aber nun scheint es ja soweit zu sein“, so Billeb.

Wichtig sei seiner Meinung nach, die Infrastruktur rund um einen neuen Bahn-Haltepunkt zu regeln. „Das ist dann auch Sache der Kommune. Aber für mich ist der Bahn Haltepunkt ein Teil eines zukunftsweisenden Lüner Verkehrskonzepts.“

Man müsse die Frage klären, wo der neue Haltepunkt letztlich gebaut wird. Derzeit sei immer vom Römerweg die Rede, aber dies sei derzeit eine Anliegerstraße und da sei die Frage, ob dort künftig die Autos und möglicherweise auch Busse zum Haltepunkt durchfahren sollen. „Man muss auch die Anliegerinteressen berücksichtigen“, so der SPD-Ratsherr.

Alternativen in Alstedde

Oder ob es nicht auch Alternativen gebe: „Man könnte auch den Bereich Hummelknäppen oder Steinkreuz prüfen, ob dort ein Haltepunkt mehr Sinn macht.“

Zwingend erforderlich sei auch ein Parkplatz für Park and Ride und auch Fahrradabstellanlagen. Billeb: „Ich kann mir vorstellen, dass Pendler beispielsweise vom Berggarten die 1000 Meter zum Haltepunkt nicht zu Fuß sondern mit dem Rad zurück legen wollen.“ Um solche Infrastruktur werde sich die Stadt Lünen kümmern müssen. „Das muss dann in den kommenden Jahren vorbereitet werden.“

Noch kein genaues Datum für die Realisierung

Ob die Lüner tatsächlich noch bis 2029 warten müssen, bis der erste Zug in Alstedde hält, steht noch nicht fest. Auf der Liste mit den 21 Projekten steht der Bahnhaltepunkt unter dem Oberbegriff „Kapazitätsoffensive Bahnhöfe - Tranche 2“. Auch in Krefeld, Solingen (oder Remscheid), Aachen, Dortmund und Kreuztal sind neue Bahn-Haltepunkte in den kommenden Jahren geplant. Die Bahn schreibt dazu: Geplant ist der „Neubau von mehr als zehn Haltepunkten im Rahmen der sogenannten Kapazitätsoffensive Bahnhöfe. Hier entstehen neue Halte, wo bisher kein Zug gehalten hat.“

Im Herbst hatte die CDU-Ortsunion Altlünen/Altstadt Besuch vom „Nahverkehr Westfalen Lippe“ (NWL), der für den Schienen-Personennahverkehr zuständig ist. Klaus Pusch ist beim NWL für den Bereich Infrastruktur zuständig.

Pusch berichtete bei seinem Besuch in Alstedde, dass die Rahmenvereinbarung zwischen dem Land NRW, der DB und dem NWL zurzeit zur Unterschrift beim Land liege. Die Kosten für die Errichtung des Haltepunktes bezifferte er auf 1,2 Millionen Euro.