Die Sperrung der B54 Richtung Lünen wegen einer defekten Baustellenampel ist Dienstag (24. Oktober) gegen 9.30 Uhr vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) aufgehoben worden. Das erklärte eine Sprecherin des Landesbetriebes auf Anfrage unserer Redaktion.
Derweil übte Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns am Dienstagmorgen auf der offiziellen Facebook-Seite der Stadt „Mein Lünen“ scharfe Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit von Straßen.NRW: „Eine defekte Baustellenampel kann natürlich mal vorkommen. Es kann aber nicht sein, dass man diesen Defekt und die Folgen nicht kommuniziert und die Sache dann mehrere Tage unkommentiert liegen lässt.“
Wie es bei „Mein Lünen“ weiter hieß, hätte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns den Landesbetrieb, der für die Baustelle an der B54 verantwortlich ist, schon zuvor aufgefordert, das Problem schnellstmöglich zu beheben und die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Wobei „zuvor“ nach Informationen unserer Redaktion „das Wochenende über“ heißen soll.
Fehlendes Ersatzteil
Die Sprecherin des Landesbetriebes reagierte irritiert auf die Kritik via Facebook des Bürgermeisters: „Das hat er öffentlich gesagt? Nun gut, es steht ihm natürlich frei, uns zu kritisieren.“ Gleichwohl räumte sie ein, dass dem Landesbetrieb die defekte Ampel Samstagmorgen (21. Oktober) gemeldet worden sei und eine Fachfirma sich umgehend vor Ort ein Bild von dem Schaden gemacht hätte.
Dabei sei herausgekommen, dass ein Ersatzteil für die Reparatur besorgt werden musste. Trotz des Einbaus konnte der Schaden am Wochenende nicht behoben werden, es brauchte ein weiteres Ersatzteil. „Dieses ist dann heute Morgen eingebaut worden und seitdem funktioniert wieder alles“, sagte die Straßen-NRW-Sprecherin.

Verkehrsunfall
Unterdessen bestätigte die Polizei auf Anfrage unserer Redaktion am Dienstag Angaben des Landesbetriebes, wonach Beamte am Samstag über einen längeren Zeitraum den Verkehr im Baustellenbereich der B54 geregelt haben. „Später haben sich die Kollegen und die Fachfirma vor Ort darauf verständigt, die Straße zu sperren. Wir haben ja auch noch andere Sachen zu tun, als dort das ganze Wochenende über den Verkehr zu regeln“, sagte die Polizeisprecherin.
Wie berichtet, hatte sich am späten Montagnachmittag (23. Oktober) ein Lüner Autorfahrer mit den Worten „Hier herrscht das totale Verkehrschaos“ in der Redaktion gemeldet. Das Chaos, von dem er sprach, tobte auf der B54 in Richtung Lünen und weiter auf der Dortmunder Straße: „Einige Fahrzeuge kommen mit der Ampelschaltung für die Geradeausfahrt nicht klar und stehen vor der Sperrung. Es wird zweispurig in die einspurige Straße ‚An der Wethmarheide‘ abgebogen. Kommunikation per Hupe ist oft zu hören.“
Dazu passt, dass es Montagabend nach Angaben der Polizei zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden An der Wethmarheide gekommen ist: „Personen wurden nicht verletzt, deshalb gibt es auch keine Pressemitteilung von uns dazu“, teilte die Polizei Dortmund mit.
Vollsperrung in B54-Baustelle: Augenzeuge: „Hier herrscht das totale Verkehrschaos“