B236 in Lünen wird grüner Horst Engel bekommt lediglich 36 statt 100 Bäume

B236 in Lünen wird grüner: Horst Engel bekommt lediglich 36 statt 100 Bäume
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Die Geduld von Horst Engel hat sich ausgezahlt. „Ich habe ehrlich nicht mehr damit gerechnet, dass der Antrag noch umgesetzt wird“, sagte der Lüner, nachdem bei der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität „endlich“ über seinen Antrag abgestimmt wurde. „Ich bin froh, dass es noch was geworden ist. Aber in den über drei Jahren habe ich festgestellt, dass man für einen Bürgerantrag auch einen langen Atem braucht“, sagte er.

Am 4. Dezember 2019 hatte der Künstler die Pflanzung von 100 Bäumen für die Kurt-Schumacher-Straße beantragt. Nun – im Januar 2023 – wurde final darüber entschieden. Bis auf eine Enthaltung stimmten alle Mitglieder des Ausschusses für den Antrag. 36 Bäume sollen demnächst gepflanzt werden. Als Kostenpunkt setzte Jürgen Arendes, Leiter von Stadtgrün, 30.600 Euro für die gesamte Maßnahme an.

Rund um das Café del Sol auf dem Lindenplatz sind bereits einige Bäume gepflanzt. Im weiteren Verlauf der Kurt-Schumacher-Straße sollen nun weitere folgen.
Rund um das Café del Sol auf dem Lindenplatz sind bereits einige Bäume gepflanzt. Im weiteren Verlauf der Kurt-Schumacher-Straße sollen nun weitere folgen. © Beate Rottgardt

Schon im vergangenen Jahr hatten die Fachleute der Abteilung Stadtgrün konkrete Standortvorschläge gemacht für die Bäume: nicht für 100 Neuanpflanzungen, sondern zumindest für 62, hieß es in der Antwort von September 2022 auf den Bürgerantrag von Horst Engel. „Tatsächlich waren zwischenzeitlich Bäume gepflanzt worden, so dass es nicht mehr der vollen 100 bedarf, die ich zunächst vorgeschlagen hatte“, sagte Engel im Vorfeld der Sitzung des zuständigen Ausschusses.

Nun blickt der Lüner der baldigen Umsetzung hoffnungsvoll entgegen. „Am Ende überwiegt die Freude, dass die Bäume gepflanzt werden. Es ist besser als nichts, dass es jetzt immerhin 36 Bäume sind.“

„Mobilitätskonzept mitbedenken“

Carola Deinhart-Auferoth warf vor der politischen Abstimmung die Frage des Verkehrskonzepts auf. „Sollten wir nicht den Antrag zurückstellen, bis Fahrradwege und das Konzept der Straßen steht?“ Die Vorsitzende des Ausschusses, Tessa Schächter (Grüne), entgegnete: „Wenn wir auf das Mobilitätskonzept warten, tun wird nichts. Das ist nicht zielführend für den Antragssteller.“

Die anderen politischen Parteien unterstützten den Antrag und freuten sich über die beschlossene Maßnahme. „Die Pflanzung sollte so schnell wie möglich passieren und beim Mobilitätskonzept mitbedacht werden“, forderte Ratsmitglied Reiner Hohl (Grüne).

Otto Korte (GFL) fragte in Richtung der Verwaltung nach den Standorten der Bäume. „Wie sind die Überlebenschancen der Bäume? Werden sie an Orten gepflanzt, wo wir sie gleich wieder abbrennen können? Werden die herkömmlich gepflanzt?“ Stadtgrün-Leiter Arendes antwortete: „Selbstverständlich pflanzen wir nur an den Standorten, wo Bäume eine Überlebenschance haben.“

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