Auto in Brambauer gestohlen Täter greifen Funkverbindung vom Schlüssel im Haus zum Auto ab

Autodiebstahl an Weihnachten in Brambauer: Täter wenden neue Methode an
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Statt des Weihnachtsmannes oder des Christkindes waren in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember zwei Autodiebe in Lünen-Brambauer unterwegs. Zwischen 2.50 und 4 Uhr waren sie in der Karl-Marsiske-Straße unterwegs und stahlen einen grauen Audi Q5 S-Line. „Wir haben eine Klingel mit Videokamera. Die hat den Diebstahl aufgezeichnet“, sagt der Besitzer des Pkw, Daniel Pischniok (34).

Laut Pischniok sieht man in verschiedenen Abschnitten, wie zwei Personen das Haus auskundschaften – auch die Gesichter der Täter sollen aufgezeichnet worden sein. „Eine Person steht mit einer Gerätschaft – einer Art Antenne – vor der Haustür und der andere sitzt im Auto. Danach fahren die beiden im Auto weg“, beschreibt der 34-Jährige, was auf dem Video zu sehen ist. Als er an Heiligabend festgestellt hat, dass sein Auto gestohlen wurde, hat der Lüner die Polizei alarmiert und Anzeige erstattet.

Pischniok hatte den Wagen im Jahr 2021 gekauft und schätzt den aktuellen Wert auf rund 35.000 Euro. Der 34-Jährige meldete den Diebstahl der Versicherung – bekam aber noch keine Rückmeldung.

Vorgehen ist bekannt

Auf Nachfrage der Redaktion bestätigt der Pressesprecher der Polizei Dortmund, Peter Bandermann, am 2. Januar den Einsatz der Beamten in Brambauer. Auch die Beschreibung des Videos von Pischniok bestätigt Bandermann. „Es zeigt zwei Personen, die sich immer wieder an dem Haus zeigen, es auskundschaften und ausmessen (Daten ausmessen, Anm. der Red.)“, sagt er.

Das Vorgehen der Täter ist den Polizeibeamten seit Jahren bekannt. So vermutet Bandermann, dass die Täter die Funkverbindung zwischen Autoschlüssel und Wagen abgefangen und ausgelesen haben. Danach sollen die Täter, die laut Bandermann beide dunkle Kleidung trugen, diese Daten genutzt haben, um das Auto zu öffnen und damit wegzufahren.

Eine Person hält einen Autoschlüssel an den Türgriff.
Zwischen Autoschlüssel und Wagen herrscht stetiger Funkverkehr. © picture alliance / dpa

Schlüssel isoliert aufbewahren

Doch wie kann man sich vor so einem Diebstahl und dem Auslesen des Funksignals zwischen Schlüssel und Auto schützen? „Man sollte die Schlüssel isoliert aufbewahren, sodass die Funkdaten zwischen Schlüssel und Wagen nicht fließen können“, beantwortet der Pressesprecher der Polizei die Frage.


Um Schlüssel zu isolieren, gibt es verschiedene Methoden. So gibt es zur Aufbewahrung Schlüsselboxen und Schutzhüllen für Autoschlüssel, die den Funkverkehr verhindern sollen. Außerdem rät der ADAC, Fahrzeuge über Nacht möglichst in einer verschlossenen Garage abzustellen und die Funkschlüssel innerhalb von Gebäuden nicht in der Nähe von Außentüren, Außenwänden und Fenstern aufzubewahren.