Ausflugstipps für Familien: Viel Spaß auf dem Wasser

© Jakob Studnar

Ausflugstipps für Familien: Viel Spaß auf dem Wasser

rnJunge Familien

Es muss nicht immer das Meer sein. Auch in unserer Region gibt es lohnende Ziele für einen Ausflug ans oder auf dem Wasser. Das Angebot reicht von der Floßfahrt durch die Natur bis zur Schiffstechnik.

von Klaus-Dieter Hoffmann

Bergkamen

, 02.04.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Auch wenn einem die Spritpreise derzeit die Lust am Autofahren vermiesen, so will man doch gerade einfach mal raus in die Region. Nachfolgend einige naheliegende Ziele, wo man durchaus mit der Familie oder nur zu zweit den ganzen Tag verbringen kann. Beispielsweise auf dem Wasser, denn ringsum werden auf den Flüssen die Dampfer wieder klargemacht.

Eine Floßfahrt durch die Steverauen

Ein besonderer Geheimtipp für Genießer ist die gemütliche Tour mit einem Floß über die Stever bei Olfen. Mit passionierten Floßkapitänen ist es dabei nicht nur ein Ausflug mit schöner Aussicht und wilden Tieren am Ufer – man erfährt auch jede Menge über die Landschaft und auch mal etwas Seemannsgarn, berichtet Helga Bierwisch aus Overberge, die von dieser Tour so richtig begeistert ist.

Am Ufer der Stever lassen sich die Poitou-Esel beobachten.

Am Ufer der Stever lassen sich die Poitou-Esel beobachten. © Klaus-Dieter Hoffmann

Ein kleines Proviantpaket darf sogar mit an Bord genommen werden. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden und startet am Floßanleger an der Kökelsumer Brücke nahe dem Restaurant „Füchtelner Mühle“, wo es auch kostenfreie Parkplätze gibt. Buchung unter: Tourismus- und Bürgerbüro Olfen, Tel. 02595-389-0 bzw. tourismus@olfen.de Wer das Schiff verpasst hat, der könnte alternativ einen Spaziergang durch die Steverauen bei Olfen zur Dreibogenbrücke machen, wo man zotteligen alten Eseln und auch Störchen begegnen kann.

Mit der Weißen Flotte über die Ruhr

„Willkommen an Bord“ heißt es nun auch wieder bei der Weißen Flotte, die mit ihren schicken Ausflugsdampfern im Wasserbahnhof von Mülheim an der Ruhr beheimatet ist. Von hier aus starten die Flusskreuzer auf einem der schönsten Streckenabschnitte der Ruhr in Richtung Mintard. Insgesamt fünf Anlegestellen bieten sich für Zwischenhalte oder für eine Kombination aus Flussfahrt, Wandern oder Fahrradtour an. An Bord ist natürlich mit kalten Getränken, Speisen, Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Wer am Wasserbahnhof die Kultgaststätte „Frankys“ vermisst, wird sie nun in Mintard, direkt neben der kolossalen Ruhrtalbrücke wiederfinden.

Die Weiße Flotte legt am Wasserbahnhof in Mülheim an der Ruhr ab.

Die Weiße Flotte legt am Wasserbahnhof in Mülheim an der Ruhr ab. © Klaus-Dieter Hoffmann

Nicht minder interessant ist aber auch das Umfeld am Wasserbahnhof, wo es diverse Kinderspielplätze und interessante Wanderwege entlang der Ruhr gibt. Gleich neben der Ruhrschleuse wartet das Café Plati, um seine Gäste mit super-leckerem Eis zu begeistern. Auf der Ruhrinsel, inmitten einer naturbelassenen Auelandschaft, produziert das alte Mülheimer Wasserkraftwerk Tag und Nacht Strom aus dem Wasser der Ruhr. Das über 100 Jahre alte Wasserkraftwerk Raffelberg ruhrabwärts kann man sogar im Rahmen einer Hafenrundfahrt der Weißen Flotte besichtigen. Und wer von der Weißen Flotte nun so richtig begeistert ist, der kann vom Wasserbahnhof aus direkt mit der Tageskreuzfahrt nach Xanten durchstarten oder vielleicht am Sonntag 8. Mai an Bord die Bergische Kaffeetafel genießen. Für die Kinder schon mal vormerken: in den Sommerferien gibt es wieder an Bord den Ferienspaß für Klein und Groß. Tickets gibt es unter weisse-flotte-muelheim.reservix.de/events

Schiffshebewerk in Henrichenburg

Gut zu Fuß sein sollte, wer das Schiffshebewerk Henrichenburg besichtigen möchte. Denn auf dem weitläufigen Gelände ist alte und neue Technik der Schiffshebewerke reichlich versammelt. Gut und gerne kann man hier mit seinen Kindern einen ganzen Tag verbringen.

Das Schiffshebewerk in Henrichenburg ist ein lohnendes Ausflugsziel.

Das Schiffshebewerk in Henrichenburg ist ein lohnendes Ausflugsziel. © Klaus-Dieter Hoffmann

Allein das von Kaiser Wilhelm II. eingeweihte Schiffshebewerk, das seit rund 120 Jahren den Höhenunterschied des Dortmund-Ems-Kanals in Richtung Dortmund bewältigt, zieht natürlich mit seinem edlen Ambiente gleich alle Blicke auf sich. In den originalen Schüttgutfrachtern, die immer noch nach Schiffsdiesel riechen, gewähren spannende Ausstellungen einen Blick in das Leben der Matrosen auf den Seelenverkäufern von damals.

In Henrichenburg lässt sich die Schiffshebetechnik bestaunen.

In Henrichenburg lässt sich die Schiffshebetechnik bestaunen. © Klaus-Dieter Hoffmann

Platzangst sollte man nicht haben, wenn man sich durch die enge Wendeltreppe des Spindelturmes nach oben zwängt, wo man einen grandiosen Blick über das Gelände und in die filigranen Verstrebungen des historischen Hebewerkes werfen kann. Auf dem Schleusengelände entlang des Kanals sind zudem alte Kräne und Waggons zu besichtigen. Im Sommer wartet dort die Gastronomie auf Gäste, die sich mal eine kleine Pause gönnen, bevor es mit den Kids weiter zum Wasserspielplatz geht.

Neben dem kaiserlichen Schiffshebewerk befinden sich in dem Schleusenpark Waltrop auch die Alte Schachtschleuse, das ebenso beindruckende und 2005 wieder ausgemusterte Neue Trog-Hebewerk, welches mit spielerischer Leichtigkeit schwere Pötte eine Etage höher hieven konnte. Und noch schlichter ist die ganz neue Schleuse, wo im „Flughafentower“ alles computergesteuert abläuft. Informationen unter schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/