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Aus Angst, den Job zu verlieren, fuhr Mann aus Lünen ohne Führerschein
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Blanke Angst, seinen Job zu verlieren, ließ einen Lüner alle Bedenken vergessen. Der 49-Jährige setzte sich hinter das Steuer – ohne im Besitz eines Führerscheins zu sein.
Der Mann mit syrischen Wurzeln (49) hielt sich länger als sechs Monate in Deutschland auf und versäumte es, seine internationale Fahrerlaubnis in der Zeit umschreiben zu lassen. Damit verlor das Dokument seine Gültigkeit und er durfte nicht mehr fahren. Und das war ihm nach einer einschlägigen Verurteilung im Sommer 2020 auch bewusst. Dennoch stellte er sein Glück in den frühen Morgenstunden des 21. Mai erneut auf die Probe – und fuhr der Polizei auf der Dürerstraße regelrecht in die Arme.
Fahren ohne Fahrerlaubnis wurde ihm nun vor dem Amtsgericht vorgeworfen und er legte die Karten sofort auf den Tisch. Er habe lange nach einem Job suchen müssen, habe den endlich gefunden und sei stets mit einem Freund zur Arbeit gefahren. In der Nacht sei das Auto des Bekannten aber nicht angesprungen und aus Panik heraus habe er dann das Auto seiner Familie genommen. „Ich weiß, dass es ein Fehler war und ich entschuldige mich dafür. Ich wollte meine Arbeit nicht verlieren“, erklärte er. Besagter Fehler kam ihn teuer zu stehen: Es endete mit 500 Euro Geldstrafe.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
