Beim Kupferrecycling-Unternehmen Aurubis lernen junge Leute das Schweißen in Zukunft virtuell.

© Goldstein (A)

Aurubis in Lünen: Großer Arbeitgeber geht neue Wege bei der Ausbildung

rnNeue Technologie

Mit einer virtuellen Brille sollen Auszubildende bei Aurubis bald Schweißen lernen. Die digitale Anlage ist sicherer und spart Material. Das ist nicht die einzige Investition in die Ausbildung.

Lünen

, 04.08.2021, 11:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

19 Auszubildende starten beim Kupferrecycler Aurubis ab September ihre Ausbildung. Unter ihnen sind drei junge Frauen, die sich für eine berufliche Zukunft im gewerblichen Bereich entschieden haben. Sie lernen Produktionsfachkraft Chemie, Elektronikerin für Automatisierungstechnik und Verfahrenstechnologie. In acht Berufen bildet das Werk an der Kupferstraße aus, um mit jungen Nachwuchskräften in die Zukunft zu gehen. Dabei wird viel Wert darauf gelegt, immer auf dem neusten Stand zu sein, sagt Björn Hübner, Leiter Personalabteilung Lünen.

Ihre berufliche Karriere bei Aurubis starten 19 Auszubildende am 1. September. Die Ausbildungsverträge wurden ihnen bereits von den drei hauptamtlichen Ausbildern Cederic Grube (v.l.), Dietmar Stotten und Peter Lossin überreicht.

Ihre berufliche Karriere bei Aurubis starten 19 Auszubildende am 1. September. Die Ausbildungsverträge wurden ihnen bereits von den drei hauptamtlichen Ausbildern Cederic Grube (v.l.), Dietmar Stotten und Peter Lossin überreicht. © Aurubis

Sechs Millionen Euros sind in die vor zwei Jahren eröffnete Ausbildungswerkstatt Atasi geflossen. Atasi steht für Ausbildung, Technik und Arbeitssicherheit. Das Gebäude hat zur Kupferstraße hin eine Glasfront für den direkten Blick in die Ausbildungswerkstatt. So kann man den jungen Leute quasi von außen bei der Arbeit über die Schulter schauen.

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Doch der Neubau bietet mehr. Moderne Technik und Platz, um zusätzlich junge Leute ausbilden zu können. Sogar aus anderen Lüner Unternehmen sind 18 Nachwuchskräfte zeitweise bei Aurubis. Sie lernen hier, was in ihrem Herkunftsbetrieb nicht möglich ist: das Schweißen und andere Ausbildungsinhalte der Metallverarbeitung. Dazu hat Aurubis aktuell zwei neue CNC Fräs- und Drehmaschinen für 170.000 Euro angeschafft. Bald kommt eine virtuelle Schweißanlage dazu. Die gibt es werksintern bisher nur in Hamburg. Über eine virtuelle Brille können Materialien digital verbunden werden. „Der Vorteil ist die Arbeitssicherheit, es spart aber auch Material. Man braucht kein Metall mehr“, sagt Björn Hübner. 50.000 Euro investiert Aurubis in die moderne Schweißanlage, die im Herbst eingesetzt werden soll.

70 junge Leute gleichzeitig im Werk

Schweißen ist nicht nur Teil der Ausbildung, beispielsweise für Industriemechaniker. Auch Beschäftigte, die sich weiterbilden wollen, sollen diese virtuelle Möglichkeit nutzen können.

Insgesamt bildet Aurubis in allen drei Ausbildungsjahren 54 junge Leute aus. Mit externen Auszubildenden und Praktikanten sind bis zu 70 junge Leute gleichzeitig im Werk. „Recycling und Kreislaufwirtschaft heute und in Zukunft bieten interessante und abwechslungsreiche Jobs, kurzum gute Jobs“, erklärt Andreas Nolte, Leiter Umwelt und Energie Lünen. Dem Appell der Politik an die Lüner, mehr auszubilden, sei man bei Aurubis längst nachgekommen.

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