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Auf Feld in Unna gelandet: Lüner Autofahrer hatte 2,3 Promille im Blut
Amtsgericht Unna
Der Fall eines Lüners, der offenbar sturzbetrunken mit seinem Auto auf einem Feld in Unna strandete, ist umfangreicher als zunächst vermutet. Vor Gericht fehlte nun das entscheidende Gutachten.
Im Dezember hatte das Verfahren gegen den 50-jährigen Mann aus Lünen vor dem Amtsgericht Unna begonnen. Er war in einer Nacht im Mai in Unna von der Straße abgekommen und mit seinem Fiat auf einem Acker gelandet. Ein Zeuge sah ihn und das Auto, die Polizei kam und die Beamten stellten fest, dass der verirrte Fahrer stark alkoholisiert war.
Konkret, das brachte ein späterer Test ans Licht, hatte der Lüner fast 2,3 Promille. Und damit stand der Verdacht einer fahrlässigen Trunkenheit im Straßenverkehr im Raum. Der 50-Jährige bekundete vor Gericht allerdings, den Großteil des Alkohols in seiner misslichen Lage am Unfallort getrunken und die leere Jägermeister-Flasche an ein Straßenschild gestellt zu haben.
Nachdem Zeugen am ersten Verhandlungstag erklärten, keine Flasche gesehen zu haben, bekundeten das nun auch zwei Polizisten bei der Fortsetzung des Prozesses. Das Gutachten zur Frage, ob die Version des Lüners zu den Promillewerten und den Begleitstoffen in seinem Blut passen könnte, lag allerdings in Anbetracht der Kürze der Zeit noch nicht vor. Die Folge: ein dritter Termin Ende Januar.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
