Schulschwimmen ist wichtig - in der Corona-Zeit darauf zu verzichten, hält unsere Autorin dennoch für sinnvoll.

© Schulz-Gahmen (A)

Auch Wissen kann vor Gefahren schützen

rnMeinung

Lünens Grundschulen setzen auf Mathe, Deutsch und Sachkunde. Schwimmen fällt aus, obwohl es möglich ist. Keine einfache Entscheidung, aber eine nachvollziehbare, findet unsere Autorin.

Lünen

, 06.03.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Schwimmen zu können kann Leben retten. Das eigene, aber auch das anderer. Auf Schwimmunterricht zu verzichten, ist daher eine lebensgefährliche Angelegenheit. Der Deutsche Schwimmverband sowie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnen nicht umsonst inbrünstig vor einer ganzen Generation von Nichtschwimmern.

Doch die Grundlagen geistiger Bildung sind ebenfalls wichtig. Sie sind der Schlüssel zum Erfolg. Zunächst bei der Schullaufbahn, später bei der Berufsausbildung. Ein Nichtschwimmer, der geistig in der Lage ist, die Gefahr von Wasser zu erkennen, kann glücklich und gesund 100 Jahre alt werden. Wo mangelnde Bildung aber den Zugang zu Arbeitsmarkt und sicherem Einkommen verhindert, kann das Leben hart und krank machend sein.

Dass die vor die Wahl gestellten Lüner Schulen im Moment auf Bildung setzen, ist richtig. Schwimmen lernen kann nachgeholt werden. Im Zweifel an Wochenenden, in den Ferien, in Projekten – oder wenn der Schulstoff aufgeholt und wieder Zeit für anderes ist.

Nur eines darf nicht passieren: Dass Kinder nicht schwimmen lernen, weil Privatunterricht für Eltern zu teuer ist. Wo höhere Gewalt Schwimmkurse an den Schulen verhindert, da muss die Gesellschaft einspringen und dafür sorgen, dass jedes Kind im Verein oder der Schwimmschule die Möglichkeit hat, schwimmen zu lernen – genauso kostenlos wie im Rahmen des Schulunterrichts.

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