Das Atelierhaus muss sein gewohntes Domizil verlassen und umziehen. Die neue Adresse (Foto) liegt nicht weit entfernt. © Goldstein
Veränderung
Atelierhaus Lünen muss umziehen: Alte Stadtvilla wechselt den Besitzer
Die Stadtvilla an der Holtgrevenstraße 1 wechselt den Besitzer. Damit geht für das Atelierhaus eine Ära zu Ende. Die Künstler müssen ausziehen. Eine neue Adresse gibt es aber schon.
Als Ort künstlerischer Vielfalt und inspirierender Veranstaltungen hat sich das Atelierhaus Lünen an der Holtgrevenstraße 1 einen Namen gemacht. Seit fünf Jahren ist es Heimat von Künstlern, die mit ihren kreativen Ideen die Lüner Kulturszene bereichern. Doch ihre Tage in dem Haus sind gezählt. Der Bauverein als Eigentümer möchte die Stadtvilla in Toplage verkaufen. Prägend sind die roten Klinkersteine, die als bauliches Element auch an Häusern in der Nachbarschaft zu finden sind. Einen interessierten Käufer soll es schon geben.
Für die Künstler bedeutet das Auszug, und zwar schon bald. Im Frühjahr werden sie ihre Kisten packen. Ulrich Roters, Künstler und Organisator, sieht die Situation aber durchaus positiv. In dem jedem Ende stecke auch ein Anfang, sagt er. Denn der Bauverein hat den Kreativen eine Alternative angeboten: In der Rathenaustraße 26, etwa 500 Meter vom alten Standort entfernt, kann die Künstlergruppe ein neues Atelierhaus anmieten. Das ist zwar etwas kleiner, hat dafür aber einen großen Garten.
Allerdings können sich dort nur noch acht der bislang zehn Künstler ein Atelier einrichten. Zwei haben bereits ihren Rückzug angekündigt. Nicht aus der Gruppe, in der sie gerne weiter bleiben wollen, aber aus den gemeinsamen Räumen.
Der Eingangsbereich des neuen Atelierhauses an der Holtgrevenstraße mit dem Handlauf, den wir als Detail gezeigt haben. © Beate Rottgardt
Langfristiger Mietvertrag zugesagt
Andreas Zaremba, Geschäftsführer des Bauvereins zu Lünen, ist glücklich darüber, den Künstlern eine Alternative anbieten zu können. Die Mieter aus dem Zweifamilienhaus an der Rathenaustraße seien ausgezogen, jetzt könnten sich dort die Künstler entfalten. Das sei „gerade in Zeiten von Corona, in denen Kunst und Kultur am Boden liegen, wichtig“, so Zaremba. Das Atelierhaus bekomme einen langfristigen Mietvertrag, bei der Renovierung arbeite man Hand in Hand.
Auch am neuen Standort soll es eine Ausstellungsgalerie geben, in der Künstler ihre Werke zeigen und Veranstaltungen wie Musik- und Weinabende oder Lesungen stattfinden können. Ulrich Roters kann sich vorstellen, den KuH-Kunstmarkt „Kunst unter Hundert“ in den Garten zu verlegen. Auch Sommerfeste könnten dort gefeiert werden. „Wir wollen unser Konzept auch dort beibehalten“, sagt Roters.
Es gibt auch schon Pläne, die Fassade des neuen Atelierhauses künstlerisch zu gestalten. Das allerdings ist noch Zukunftsmusik. In den nächsten Monaten geht es wohl erstmal darum, die eigenen Ateliers einzurichten und nach der Corona-Phase wieder zu Ausstellungen und kreativem Austausch zurückzufinden.
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