Ärger über fehlende Weihnachtsbeleuchtung in nördlicher City: Händler machen mobil

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Ärger über fehlende Weihnachtsbeleuchtung in nördlicher City: Händler machen mobil

rnAdventsstimmung

Abgehängt fühlen sich die Händler der nördlichen City. Dort hat die Stadt weder Winterlichter noch Weihnachtsbuden geplant. Die Geschäftsleute wollen das nicht hinnehmen.

Lünen

, 16.11.2019, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Den Händlern der Münsterstraße zwischen Persiluhr und Kurt-Schumacher-Straße ist nicht nach „O du fröhliche“ zumute. Denn in dem Bereich hat die Stadt weder Weihnachtsbeleuchtung noch Buden des Weihnachtsmarktes geplant.

„Massive Vernachlässigung seitens der Stadt“ sei der einhellige Tenor der Gewerbetreibenden auf einer Veranstaltung mit der CDU-Fraktion, der Ortsunion Altlünen/Altstadt sowie Uwe Wortmann, Leiter des Kulturbüros, gewesen.

Dies teilt die CDU in einer Presseerklärung mit.

Ab Persiluhr keine Weihnachtsbeleuchtung mehr

Rolf Blomenkemper vom gleichnamigen Spielwarengeschäft bestätigt das. Er sagt: „Ein Spielwarengeschäft ohne weihnachtliche Stimmung, das geht gar nicht.“ Blomenkemper sieht den Bereich als Eingangstor in die Fußgängerzone, die Stadt sehe den Eingang aber wohl eher am Tobiaspark. „Da wird mehr investiert.“

Carola Deinhardt-Auferoth führt das Hotel „Zur Persiluhr“. „Hier hört die weihnachtliche Beleuchtung auf“, berichtet sie.

Nach Aussage von Uwe Wortmann seien für den Haushalt in den nächsten Jahren keine Mittel zur Erweiterung der Weihnachtsbeleuchtung geplant. Daher wollen die Gewerbetreibenden selbst Licht in das Dunkel bringen.

Magische Wirkung des Lichts

Vladimir Sejkman ist Projektentwickler der Greyfield Lünen Objekt GmbH. Die hat 2017 das Gebäude Münsterstraße 30 gekauft, in dem die Bären-Apotheke und Arztpraxen sind. Er will mit den Händlern Ende November Herrnhuter Sterne an den Laternen anbringen und Lichter über Straßen spannen lassen, um die magische Wirkung von Licht auch in diesem Bereich zu ermöglichen. Es gibt Verhandlungen mit den Wirtschaftsbetrieben Lünen (WBL). „Der Schritt soll der erste sein, weitere Schritte folgen“, so Sejkman.

CDU will Geld beantragen

Laut CDU-Mitteilung hoffe man für die nächsten Jahre auf eine frühzeitige Planung und auf Unterstützung aus der Stadtkasse, „um auch diesem Teil der Innenstadt“ gerecht zu werden. Dazu werde die CDU einen Antrag einbringen, wonach für die Haushaltsberatungen Finanzmittel in Höhe von 10.000 Euro bereitgestellt werden sollen.

Zudem soll es Gespräche mit dem City Ring geben, weil es auch in anderen Innenstadtbereichen keine Weihnachtsbeleuchtung gebe. Christoph Tölle (CDU), Initiator der Veranstaltung mit den Gewerbetreibenden, will gemeinsam mit Sejkman die Planung vorantreiben und kurzfristig eine Kosteneinschätzung für Weihnachtsbeleuchtung einholen.

Ziel sei es, die Münsterstraße/Ecke Kurt-Schumacher-Straße bis zur Persiluhr stimmungsvoll zu beleuchten.

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