Abitur in Lünen: So setzen die Schulen die Hygiene-Regeln um
Corona-Krise
Nachdem die Abiturprüfungen wegen Corona nicht zu den geplanten Terminen stattfinden konnten, werden sie nun nachgeholt. Dabei gibt es auch in Lünen Regelungen, um den Abstand einzuhalten.
Für die Abiturienten in NRW wird es ernst: Die Abiturprüfungen starten. Rund drei Wochen später als ursprünglich geplant geht es am 12. Mai mit den Naturwissenschaften wie Biologie, Physik oder Chemie los.
Doch auch wenn die verschobenen Prüfungen nun nachgeholt werden können, geschieht dies natürlich nicht unter normalen Umständen. Auch an den Lüner Gymnasien und Gesamtschulen mussten einige Vorkehrungen getroffen werden, um die Hygienevorschriften und den Mindestabstand einhalten zu können.
Am Gymnasium Altlünen gibt es zum Beispiel schon beim Einlass ein besonderes Konzept: Durch eine Art Gleitzeit soll gewährleistet werden, dass nicht zu viele Schüler auf einmal den Prüfungsraum betreten - für Taschen und Jacken steht im Vorraum für jeden Schüler ein separater Stuhl bereit. Außerdem gilt in der ganzen Schule ein Einbahnstraßen-System und der Empfang zur Prüfung wird durch zwei Lehrer beaufsichtigt. Damit sich die Abiturienten und die Schüler der unteren Jahrgangsstufen nicht in die Quere kommen, finden die Klausuren in einem gesonderten Bereich der Schule statt.
„Bei den Prüfungen selbst läuft aber im Prinzip alles wie immer“, so Schulleiter Reiner Hohl. Die Gruppen seien lediglich auf mehr Räume aufgeteilt, zwischen den Tischen gebe es einen größeren Abstand und es bestehe eine Maskenpflicht beim Betreten und Verlassen des Raumes. Und auch die Lehrer tragen einen Mund-Nasen-Schutz wenn sie sich im Raum bewegen. Während der Prüfung dürfen die Abiturienten ihre Masken aber natürlich ablegen - solange sie auf ihrem Platz sitzen.
Ähnliches gilt auch an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. Auch hier gibt es eine Maskenpflicht beim Einlass sowie beim Aufstehen. Allerdings schreiben hier alle Abiturienten pro Fach gemeinsam in der Mensa der Schule, da dies der Raum ist, in dem der Abstand am besten gewährleistet werden kann.
Auch die Aufsicht lasse sich so einfacher regeln, denn: „Einige unserer Kollegen gehören zur Risikogruppe und können deshalb keine Prüfungsaufsicht übernehmen“, sagt Schulleiter Reinhold Bauhus. Dadurch, dass nun alle Abiturienten gemeinsam in der Mensa die jeweiligen Prüfungen schreiben, brauche es natürlich auch weniger Lehrer, die sie beaufsichtigen.
Weitere Herausforderungen
Noch bis zum 25. Mai laufen die schriftlichen Abiturklausuren, dann folgen die mündlichen Prüfungen. Da hier pro Prüfung drei Lehrkräfte benötigt werden, wird auch diese Zeit wieder zu einer Herausforderung für die Schulen werden. Ebenso wie der stark verkürzte Korrekturzeitraum für die Fachlehrer: Die Abiturzeugnisse müssen in NRW bis zum 27. Juni herausgegeben werden.
Geboren und aufgewachsen im Sauerland, dort erste Erfahrungen im Lokaljournalismus gesammelt und für das Journalistik-Studium schließlich nach Dortmund gezogen. Dem Lokaljournalismus weiterhin treu geblieben, schreibe ich hier über alles, was in Lünen und Umgebung so los ist.