2G-Bändchen gibt es mittlerweile in einigen größeren und kleineren Orten.

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2G-Bändchen als Zugang zu Geschäften: Lüner Einzelhandel zurückhaltend

rnCorona-Kontrollen

Einige Städte setzen auf eine zentrale 2G-Kontrolle vor dem Besuch von Geschäften. Die Bändchen kann man dann überall vorzeigen. In Lünen spricht derzeit noch einiges dagegen.

Lünen

, 14.12.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sowohl in Dortmund als auch in kleineren Orten wie Lüdinghausen, setzen Einzelhändler in Zeiten von 2G auf eine Bändchenregelung: An einer Stelle zeigen Kunden ihren Nachweis samt Personalausweis vor und erhalten ein Bändchen an der Hand. Damit dürfen sie viele Geschäfte und in Dortmund auch den Weihnachtsmarkt betreten, ohne erneut kontrolliert zu werden. Auch einige Händler in Lünen und Umgebung hatten sich vor Einführung der 2G-Regeln dafür ausgesprochen, über eine solche Lösung nachzudenken.

Aufwand aus Sicht des Cityrings derzeit zu groß

In Lünen funktionieren die Kontrollen in den einzelnen Geschäften bislang gut. Ist eine solche Regelung, die Einkaufen für die Kunden leichter machen könnte, auch für die Lippestadt angedacht? Helmut von Bohlen, Vorsitzender des City-Rings, zeigt sich zurückhaltend.

„Bis jetzt haben nur zwei oder drei Händler danach gefragt, das große Interesse ist nicht vorhanden. Das ganze Verfahren ist schon relativ aufwändig, man müsste für jeden Tag Bändchen in einer anderen Farbe vorhalten und diese in allen Läden verteilen“, erklärt von Bohlen seine Gedanken zu diesem Thema.

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Damit eine Bändchen-Regelung Sinn ergibt, wäre es aus seiner Sicht allerdings notwendig, dass nicht nur die 85 im City-Ring organisierten Innenstadt-Kaufleute eingebunden werden, sondern alle Einzelhändler. Es sei die Frage, ob alle Geschäfte bei einer solchen Aktion mitmachen würden. Abschließende Überlegungen habe der City-Ring bislang nicht angestellt, aktuell sehe es in der Lippestadt aber nicht danach aus, dass einheitliche Bändchen eingeführt werden.

Helmut von Bohlen ist der Vorsitzende des Lüner City-Rings.

Helmut von Bohlen ist der Vorsitzende des Lüner City-Rings. © Magdalene Quiring-Lategahn (A)

Insgesamt sei die Einführung der neuen Regelung aber eine Herausforderung für die Händler, so von Bohlen: „2G blockiert auch unsere Händler, fordert erheblichen Organisationsaufwand und sorgt für Umsatzrückgänge.“

Weihnachtsmarkt-Kontrolle nicht zielführend

Eine 2G-Kontrolle für den Einkauf in Verbindung mit dem Weihnachtsmarkt wäre aus Sicht des City-Ring-Vorsitzenden wenig zielführend: „Nicht alle, die in den Laden gehen, wollen auch auf den Weihnachtsmarkt. Dann rennen alle auf die Marktverkäufer zu, die werden sich nicht freuen.“ Insgesamt sei der City-Ring schließlich froh, dass anders als in benachbarten Orten der Weihnachtsmarkt in Lünen nicht abgesagt werden musste.

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Von Bohlen will aber nicht ausschließen, dass sich an der Einstellung des City-Rings zu einer einheitlichen Kontrolle noch etwas ändert. „Wir sperren uns nicht grundsätzlich dagegen. Wenn mehr Händler auf mich zukommen, müsste man sicherlich noch mal überlegen.“