Zwei Sperren beim SV Stockum stehen fest Staffelleitung lehnt Einspruch ab - „Ist ein Witz“

Zwei Sperren beim SV Stockum stehen fest: Staffelleitung lehnt Einspruch ab
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Drei Spiele gespielt und schon drei Sperren hat sich Fußball-B-Ligist SV Stockum abgeholt. Zwei der Sperren stehen nun fest, der Verband gab diese am Freitag in seinen Öffentlichen Mitteilungen bekannt. Einen traf es ziemlich hart dabei.

Denn Anas Baaka bekam für sein Foulspiel gegen den TuS Wiescherhöfen II am 20. August vier Spiele Sperre. Laut Trainer Leonardo Amoresano sei das Foul dabei gar nicht so schlimm gewesen: „Dass es ein Foul und Elfmeter ist, ist ja unstrittig. Aber Anas läuft dem Gegenspieler hinterher und stolpert ihm unabsichtlich in die Beine. Es ist kein grobes Foulspiel und für mich daher auch keine Rote Karte, da es ja keine Doppelbestrafung mehr geben soll“, sagte er vor knapp einer Woche. Damals wollte Stockum Widerspruch einlegen gegen die Rote Karte. Das war wohl nicht von Erfolg gekrönt. Im Gegenteil.

„Wir wissen nicht, wofür er direkt vier Spiele bekommen hat. Er ist kein Wiederholungstäter, das ist schon sehr merkwürdig“, so Amoresano am Montag. Die Staffelleitung habe beim Thema Widerspruch einlegen damit argumentiert, dass es sich um eine Tatsachenentscheidung in dem Moment handle. „Aber wofür ist die Option des Widerspruchs denn dann da?“, fragt er sich.

Auch er selbst sah die 1:3-Niederlage am Sonntag gegen den SSV Hamm nur von der Bande aus: Im Spiel gegen Wiescherhöfen sah er die Gelb-Rote Karte für Meckern. Doch der Schiedsrichter trug noch was in den Spielbericht gegen ihn ein, weswegen dieser dann beim Kreissportgericht landete. „Aber er hat ja zweimal Gelb gezückt im Spiel und dann Rot eingetragen“, versteht Amoresano die Welt nicht mehr. Für Aufklärung sorgt da der Vorsitzende des Kreissportgerichts, Michael Zahorodnyj: „Der Schiedsrichter hat eine Unsportlichkeit gegenüber ihm nach Abpfiff eingetragen. Also nach dem Platzverweis noch.“ Deshalb ist Amoresano nicht für ein, sondern für zwei Spiele gesperrt.

„Macht keinen Spaß mehr“

Der Trainer der Stockumer war auch mehr als eine Woche nach dem Spiel noch erbost über die Ereignisse: „Das macht keinen Spaß mehr und nimmt auch Trainern und Spielern die Lust.“ Und weiter: „Das macht den Amateurfußball nicht mehr schön. Gestern (Sonntag gegen Hamm, Anm. d. Red.) hab ich mich zum einen über die Spieler aufgeregt, die nicht mehr den Fokus auf das Spiel legen und kommen, wann sie wollen. Es ist echt schlimm mit der Trainingsbeteiligung bei uns Momentan. Und zum anderen darüber, dass die Schiedsrichter immer in Schutz genommen werden, bei einem Spiel, wo der Schiedsrichter alles kaputtmacht. Das ist echt ein Witz.“

Einspruch gegen die Urteile einlegen will man beim SV Stockum aber trotzdem nicht mehr: „Wir wollen, dass langsam wieder mehr Ruhe im Verein eintritt.“

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