Er habe sich eigentlich vorgenommen, in dieser Spielzeit ruhiger zu bleiben, sagte Leonardo Amoresano nach dem Spiel gegen den TuS Wiescherhöfen II. Doch das sei dem Fußball-Trainer des SV Stockum am Sonntag einfach nicht gelungen. Grund war seine Einschätzung der Leistung des Unparteiischen.
Kreisliga B1 Unna-Hamm
TuS Wiescherhöfen II – SV Stockum
5:5 (2:5)
Dabei begann das Spiel für den SV Stockum mit einem Wecker: Bereits nach einer Minute lag der B-Ligist hinten. Onur Tasdemir glich aber sieben Minuten später wieder aus. Necati Bacak dreht das Spiel auf 2:1 für Stockum. Zwar glich Wiescherhöfen wieder aus (26.), doch Kevin Kocaalan (30.) und Necati Bacak (38.) sorgten dafür, dass Stockum mit einer komfortablen 4:2-Führung in die Pause ging. Nach Wiederanpfiff erhöhte Onur Tasdemir sogar auf 5:2 (48.). Das Spiel schien gelaufen. „Wir haben das Spiel dominiert. Nach dem 5:2 habe ich gesagt, dass wir die im Sack haben, Wiescherhöfen hat sich gegenseitig angeschrien, die waren fertig“, so Amoresano.
Doch dann habe der Schiedsrichter Rachid Kaichouh den Spielverlauf seiner Meinung nach auf den Kopf gestellt: Beim 5:3 (52.) habe Dave Köbel im Abseits gestanden. „Aber das konnte er nicht sehen, das ist für mich okay“, sagte Amoresano. Die Aktion zwei Minuten später sei für ihn spielentscheidend gewesen: Anas Baaka rutschte aus und dabei seinem Gegenspieler in die Beine. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und Rot. „Aber die Doppelstrafe gibt es doch eigentlich nicht mehr. Deswegen werden wie dagegen Einspruch einlegen“, kündigte Leonardo Amoresano an. Wiescherhöfen kam auf 5:4 (56.) ran.
Und schließlich auf 5:5 (64.). Sein Team habe die Rote Karte nicht kompensieren können, so Amoresano. „Wenn man über eine halbe Stunde in Unterzahl ist und nicht so eine gute Vorbereitung hatte, dann ist man konditionell nicht stark genug. Jeder Meter ist dann halt schwer.“ Als Necati Bacak für Amoresano dann Elfmeter--würdig im Strafraum gelegt wurde und die Pfeife des Unparteiischen stumm blieb, sei Amoresano vollends bedient gewesen. Er holte sich an der Außenlinie die Gelb-Rote Karte ab. „Sowas macht einen den ganzen Sonntag kaputt“, empfand er.
Eingesetzte Spieler SVS: Betke – Altintas, Baaka, Ilkiz, Önelge, Kocaalan, Herrmann, Tasdemir, Szymanowski, Barakhli, Bacak, Saraman, Strothmann, Sen, Bulut, Sylla
Tore: 1:0 Kurpanek (1.), 1:1 Tasdemir (8.), 1:2 Bacak (13.), 2:2 Woydak (26.), 2:3 Kocaalan (30.), 2:4 Bacak (38.), 2:5 Tasdemir (48.), 3:5 Köbel (52.), 4:5 Woydak (56./Elfmeter), 5:5 Kurpanek (62.)
Gelb-Rote Karte: Amoresano wegen Meckerns
Rote Karte: Baaka wegen Foulspiels (54.)
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