Zehn-Tore-Spektakel: Eintracht Werne verspielt fast den Sieg gegen Wiescherhöfen II

© Johanna Wiening

Zehn-Tore-Spektakel: Eintracht Werne verspielt fast den Sieg gegen Wiescherhöfen II

rnFußball

Auf dem Papier reiste Eintracht Werne am Sonntag zu einem einfachen Gegner. Diesen nahmen die Evenkämper ein wenig auf die leichte Schulter, siegten aber am Ende mit 7:3.

Werne

, 28.11.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eintracht Werne steht für Spektakel - und das beinahe jede Woche. Die Evenkämper erzielen oftmals fünf, sechs Tore und überdeckt damit auch mögliche defensive Schwächen. So auch beim 7:3-Sieg am Sonntag gegen den TuS Wiescherhöfen II.

Kreisliga A1 Unna-Hamm

TuS Wiescherhöfen II - Eintracht Werne

3:7 (2:2)

Die Partie begann mit einer überraschenden Aufstellung auf Seiten der Evenkämper. Und das gleich auf zwei Positionen. Im Tor musste die Eintracht, wie schon im Vorfeld vermutet, auf Keeper Leon Jandt aus der zweiten Mannschaft aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Nach Daniel Rafalski verletzte sich am vergangenen Spieltag mit Thomas Goeke auch der zweite Evenkämper Torwart.

Jetzt lesen

Die zweite Veränderung kam deutlich unerwarteter: Während die Evenkämper mit Abdullah Sahin und Enes Akyüz auf ihre beiden Top-Scorer verzichten mussten, half unerwartet Tunahan Sari in vorderster Reihe aus. Der gelernte Innenverteidiger stach positiv heraus.

Aber von Anfang an: Die Evenkämper spielten gegen den schon auf dem Papier schwachen Gegner eine gute Anfangsphase. In der Offensive kamen vor allem Serkan Adas, Tunahan Sari und Kadir Kavakbasi immer wieder zu Torchancen, konnten diese aber nicht in Zählbares ummünzen.

Dazu brauchte es dann einen Standard: Sami Schebab trat eine Ecke für die Eintracht. Der Kopfball von Oliver Samardzic konnte von den Gastgebern noch abgewehrt werden, Kadir Kavakbasis Nachschuss landete dann aber im Kasten zum 1:0 (24.). Als Kavakbasi nur neun Minuten später den Ball zum 2:0 unter die Latte setzte, schien es, als hätte die Eintracht die Partie im Griff.

Doch in den letzten zehn Minuten vor der Pause wurden die Evenkämper ungenau und unterschätzten ihren bis dahin unscheinbaren Gegner. Die Reaktion: Noch vor der Pause konnte der TuS zum 2:2 ausgleichen (40., 44.). „Da wusste bei uns niemand so richtig, wie ihm geschieht. Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass wir mehr Respekt vorm Gegner haben müssen“, so Eintrachts Spielertrainer Aykut Kocabas.

Das funktionierte nach der Halbzeit auch deutlich besser und die Evenkämper fingen an, sich zu belohnen. So war es erneut eine Ecke von Sami Schebab, die dieses mal Tunahan Sari zur 3:2-Führung verwandelte (52.). Nur wenige Minuten später schoss Cem Bozkurt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, den Oliver Samardzic über die Linie drückte - 4:2 (68.).

Langsam spielte sich die Eintracht in einen Rausch. Besonders Serkan Adas machte eine starke Partie, konnte sich aber selbst nicht belohnen. Dafür aber seine Mitspieler: Ibrahim Saadouni und erneut Oliver Samardzic erzielten die Treffer fünf und sechs (75., 85.).

Etwas ärgerlich kam dann auch Wiescherhöfen zu einem Treffer, als Eintrachts Keeper in einer Kontersituation des TuS aus dem Tor kam, den Ball aber nicht zu Fassen bekam und überspielt wurde (86.). Doch den Schlusspunkt setzte wieder die Eintracht: Mit einem sehenswerten Tor aus der Distanz feierte Firat Isikli sein Comeback nach mehreren Monaten Pause (88.).

Insgesamt war Aykut Kocabas vor allem mit seiner Offensive zufrieden: „Wir waren defensiv zu anfällig, das ist eindeutig. Nach vorne haben wir aber die Tore gemacht und haben am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen. Das ist besonders schön, dass das geklappt hat, obwohl unsere beiden Top-Scorer nicht dabei waren.“

Eintracht: Jandt - Bozkurt, Sari (73. Isikli), Schebab, Kavakbasi (61. S. Sahin), Baslarli, Martinovic, Adas, Samardzic, Saadouni, Kocabas

Tore: 0:1 Kavakbasi (24.), 0:2 Kavakbasi (33.), 1:2 (40.), 2:2 (44.), 2:3 Sari (52.), 2:4 Samardzic (68.), 2:5 Saadouni (75.), 2:6 Samardzic (85.), 3:6 (86.), 3:7 Isikli (88.)