WSC II schafft gegen SV Südkirchen die Wiedergutmachung Schiedsrichter rückt in den Fokus

WSC II gewinnt spannendes Lokalderby gegen SV Südkirchen
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Fußball-B-Ligist Werner SC II hat vor der Partie angekündigt: Man will Wiedergutmachung für die dicke 1:5-Klatsche aus dem Hinspiel gegen den SV Südkirchen. Das gelang. Auch, weil die Südkirchener über 90 Minuten nur phasenweise ins Spiel fanden.

Kreisliga B3 Münster

Werner SC II – SV Südkirchen 2:1 (1:0)

Der SV Südkirchen ist eigentlich einer der Aufstiegsfavoriten, spielt seit dem ersten Spieltag mit um die Tabellenspitze der Kreisliga B3 Münster. Doch am Sonntag im Lindert machten sich eher die vielen Spielabsagen in der Vorbereitung bemerkbar. Die Südkirchener hatten Probleme, in ihr Spiel reinzufinden.

Anders hingegen der WSC II, der in der Winter-Vorbereitung jedes Spiel zu einem Torfestival gemacht hat. Gegen Südkirchen sollte es dann aber gemächlicher ablaufen. Sie erzielten nach einem Standard den 1:0-Führungstreffer: Janis Leenders brachte eine Ecke von links hoch rein, direkt auf den Kopf von Simon Lindken (20. Minute). Die Führung war aufgrund der Spielanteile verdient. SVS-Coach Deniz Sahin kritisierte: „Da passte die Zuteilung nicht, das war ein unnötiges Tor.“

Spieler des Werner SC II jubeln und klatschen sich ab.
Jubel beim WSC II: Dennis Kaminski (M.) erzielte den 2:1-Endstand. © Verena Schafflick

Die Südkirchener wirkten nach dem Treffer kurz von der Rolle. Es dauerte rund zehn Minuten, bis Kapitän Fernando Manfredi mal ein Zeichen setzte – und was für eins. Er testete WSC-Keeper Henrik Pollak mit einem Schuss, doch der konnte vor dem Ausgleich retten.

Südkirchen kam dann besser aus der Pause, wollte schnell den Ausgleich erzielen. Und schafften sie auch: Nils Dornhege besorgte den 1:1-Ausgleich. Der SVS plötzlich mit Oberwasser. „Wir sind in die zweite Halbzeit gut aus der Kabine gekommen“, bemerkte auch Trainer Deniz Sahin. Sein Team habe wacher gewirkt. Doch das Spiel drehen, vermochten sie nicht.

Denn der Werner SC II stellte den alten Abstand wiederher. Pascal Byschweski scheiterte erst an Keeper Tim Hermans, doch Dennis Kaminski reagierte blitzschnell und schob den Ball zum 2:1 ein (60.). War es bis dato schon eine umkämpfte Partie, nahm sie nach der erneuten Führung eine neue Stufe an. Darunter litt dann auch die Spielqualität. „Es war spielerisch kein schönes Spiel“, fand Sahin.

Nochmal unschöner wurde es, weil ab Mitte der zweiten Halbzeit der Schiedsrichter mehr und mehr in den Fokus rückte. Beide Seiten fühlten sich durch den Unparteiischen benachteiligt. Während Südkirchen das körperliche Spiel der Werner störte, waren es für die Werner die vielen vermeintlichen Foulspiele. Auch untereinander gerieten die Spieler aneinander. „Es war echt viel Gequatsche auf dem Platz“, so Sahin. WSC-Spielertrainer Leenders wollte sich nicht zum Schiedsrichter äußern: „Sonst gibt‘s nachher wieder Anschiss.“ Vor allem mit einer vermeintlichen Strafstoßsituation haderte er, als Kaminski für ihn elfmeterreif gelegt wurde.

Am Ende reichte es aber auch so für den WSC II: „Die 1:5-Niederlage aus dem Hinspiel hat ein bisschen gefruchtet. Jeder wollte definitiv ein anderes Gesicht zeigen“, so Leenders.

WSC: Pollak – Leenders, Gierke, Byschewski, Winter, Timpte, Schwert, Kaminski, Lindken, Wittenbrink, Heußner / Aschoff, Horsthemke, Brehorst.

SVS: Hermans – Wüllhorst, König, Knittel, Eggenstein, Manfredi, Lohmann, R. Schulz, M. Schulz, Rohlmann, N. Dornhege / M. Dornhege, Meinke, Appel.

Tore: 1:0 Lindken (20.), 1:1 N. Dornhege (50.), 2:1 Kaminski (60.)

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