Die Vereine des Fußballkreises Unna/Hamm müssen künftig wieder für ihre Trikotwerbung eine Gebühr bezahlen.

Die Vereine des Fußballkreises Unna/Hamm müssen künftig wieder für ihre Trikotwerbung eine Gebühr bezahlen. © Schürmann

Wieder Gebühren für Trikotwerbung, aber: „Es kann nicht sein, dass man uns alle persönlich angreift“

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Der Fußballkreis Unna/Hamm führt wieder die Gebühren für die Trikotwerbung ein. Das trifft auf wenig Begeisterung. Leider sei auch der Ton rauer geworden, sagt der Kreiskassierer.

Methler

, 27.07.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Karl-Friedrich Hoffmann, Kassierer des Fußballkreises Unna/Hamm, lieferte am Staffeltag eine Änderung, die eine unerwartete finanzielle Belastung bei den Vereinen bedeutet. Verständlicherweise sorgten die Neuigkeiten nicht für Begeisterung bei den anwesenden Vereinsvertretern und das, obwohl der Kreis weniger Geld nimmt, als der Verband ursprünglich vorschlägt.

Der Kreiskassierer wandte sich zunächst mit ernsten Worten und einer gehörigen Portion Unverständnis an die Vereine. In der letzten Zeit hätten sich E-Mails mit eher unfreundlichen Inhalten gehäuft, nur weil manche Wünsche nicht erfüllt worden seien. „Wenn etwas ist, was euch sauer aufstößt, dann ruft bitte an. Wir sind immer für euch da und wenn wir eine Lösung hätten, würden wir diese auch wählen“, appelliert Hoffmann an jeden Einzelnen und fügt dann hörbar enttäuscht hinzu: „Aber es kann nicht sein, dass man uns alle persönlich angreift. Das geht überhaupt nicht und da habe ich auch kein Verständnis für. Auch wir machen das alle ehrenamtlich.“

Karl-Friedrich Hoffmann war während des Staffeltages recht erbost über den rauen Umgangston, der mittlerweile seitens einiger Vereinsvertreter angeschlagen werde.

Karl-Friedrich Hoffmann war während des Staffeltages recht erbost über den rauen Umgangston, der mittlerweile seitens einiger Vereinsvertreter angeschlagen werde. © Hahn

Dann erklärte Hoffmann, der früher im Vorstand des SuS Rünthe tätig war, dass die Gebühren für Trikotwerbung wieder bezahlt werden müssen. Der Kreis berechnet jedoch je Mannschaft nur einen Trikotsatz und nicht wie vom Verband vorgeschlagen bei jeder Mannschaft von den Alten-Herren bis zu den Jugendmannschaften jeden einzelnen Trikotsatz. Dazu verzichte man auch auf die Gebühren bei den Jugendmannschaften und den Altherren.

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Spitzenzahler dürfte dann aus heimischer Sicht der Holzwickeder SC werden, der neben seiner Westfalenligamannschaft noch einen Bezirksligisten, drei Teams in der Kreisliga und eine Frauenmannschaft gemeldet hat. Während ein Westfalenligist 80 Euro zahlen muss, liegt die Landesliga bei 75, die Bezirksliga bei 60 und die Kreisliga A bei 50 Euro. Darunter werden 40 Euro je Team fällig. Frauenmannschaften werden mit 25 Euro berechnet.

Fußballkreis Unna/Hamm halbiert Zuzahlung zum DFB-Modul

Auch die Zuzahlung für das DFB- Modul wird nicht gänzlich abgeschafft, aber dafür auf einen Schlag halbiert. Zahlten die Vereine zuletzt 100 Euro je Saison, sind es nun nur noch 50 Euro. „Wir müssen vom Kreis eine fünfstellige Summe zahlen und das können wir ohne den Eigenanteil aus den Vereinen einfach nicht bezahlen“, begründet Hoffmann diesen Schritt.

Abschließend meldete sich Fausto Nuzzo, Geschäftsführer des SuS Oberaden, zu Wort und forderte die Abschaffung der gedruckten Pässe: „Die Schiedsrichter schauen sich die Pässe nicht mal mehr an, alles soll online laufen, aber wir zahlen weiter 15 Euro je Pass. Wann hört das endlich auf?“ Er bekam dafür viel Zuspruch und auch eine Antwort von Michael Allery, der versicherte, dass dieses Thema regelmäßig bei allen Kreisvorsitzenden angesprochen werde und auch eine Lösung angestrebt wird. „Ich sage es offen und ehrlich, Duisburg (die Passstelle) macht damit natürlich Geld. Manfred Schnieders hat zugesagt, dieses Thema von westfälischer Seite aus erneut energisch anzusprechen“, stellt Allery eine Lösung zumindest in Aussicht.