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Corona: Wie müssen sich Zuschauer und Teams an den Plätzen der Landesliga 4 verhalten?
Corona-Virus
Fünf Fußballkreise und noch mehr politische Kreise: Die Landesliga 4 ist momentan ein Corona-Flickenteppich. Doch wie muss man sich wo verhalten? Wir haben es aufgeschrieben.
Gleich fünf Fußballkreise sind in der Landesliga 4 vertreten. Einer machte gerade in den vergangenen Tagen Schlagzeilen wegen der Corona-Pandemie. Seitdem die Zahlen in den einzelnen Gebieten wieder steigen, sind auch je nach Kreis andere Verhaltensregeln in Kraft getreten. Doch wie sehen die aus? Wir haben sie für die fünf Kreise zusammengefasst (Stand: 16. Oktober):
Kreis Unna/Hamm mit IG Bönen, SG Bockum-Hövel, TuS Wiescherhöfen:
Das Kreisgebiet ist geteilt durch die politischen Kreise Unna und Hamm. Deshalb gelten für die beiden Vereine IG Bönen und Werner SC (fußballerisch im Kreis Münster) andere Regeln als für Bockum-Hövel und Wiescherhöfen. Bönen und Werne dürfen nämlich bis zum 25. Oktober keine Spiele austragen, das hat der FLVW zusammen mit dem politischen Kreis Unna beschlossen. Lediglich kontaktloses Training ist hier erlaubt. Ganz normales Training ist im Kreis Hamm erlaubt, weswegen hier auch weiterhin gespielt werden darf.
Wiescherhöfen spielt aber dieses Wochenende nicht, weil die SG Borken einen Corona-Verdachtsfall in der Mannschaft hat. Die SG Bockum-Hövel hätte gegen den Werner SC gespielt, also gegen ein Team aus dem Kreis Unna, weshalb dieses Spiel ebenfalls abgesetzt worden ist.
Außerdem gilt dann bis einschließlich 31. Oktober eine Maskenpflicht am Sitz- oder Stehplatz - ebenfalls nur vom politischen Kreis Unna veranlasst. Der Kreis Unna/Hamm hat sich bislang nicht geäußert, ob auch hier eine Empfehlung zur Maskenpflicht eingeführt wird.
Kreis Münster mit Werner SC, SV Herbern, BSV Roxel, Borussia Münster, VfL Senden, SV Drensteinfurt:
Diese Empfehlung hat der Kreis Münster nämlich bereits am vergangenen Samstag ausgesprochen. „Wir sprechen allen Vereinen die „zwingende Empfehlung“ aus, eine Maskenpflicht um alle Spiele im Kreis Münster (Junioren und Senioren) einzuführen“, schrieb der Vorsitzende Norbert Krevert. Da den Kreisen die rechtliche Grundlage fehlt, diese Regelung durchzusetzen, darf nur eine Empfehlung ausgesprochen werden.

Das Tragen einer Maske beim Einlass und Verlassen des Geländes gehört in dieser Saison schon überall dazu. Ebenso wie das Eintragen in Listen zur Nachverfolgung. © Helga Felgenträger
Davon betroffen sind alle Ergänzungsspieler, Funktionäre, Betreuer und Zuschauer. Ausgenommen von der Maskenpflicht sind lediglich die Spieler, Schiedsrichter und Trainer während des Spiels. Diese müssen allerdings beim Betreten und Verlassen des Platzes eine Maske tragen, genauso in der Kabine, wenn die Abstände nicht eingehalten werden können.
Kreis Ahaus/Coesfeld mit SV Eintracht Ahaus:
Die gleiche Empfehlung hat der Kreis Ahaus/Coesfeld ausgesprochen.
Kreis Recklinghausen mit Viktoria Heiden, Westfalia Gemen, SV Dorsten-Hardt, TuS Haltern II:
Im Kreis Recklinghausen habe der Vorsitzende schon länger eine Empfehlung ausgesprochen. „Ich bin auch dafür, dass die Politik generell eine Maskenpflicht am Platz einführt“, sagt Hans-Otto Matthey. Der Kreis Recklinghausen werde gerade gebeutelt, allein am Freitag hätten vier Mannschaften ihre Spiele absagen müssen. Deshalb spricht Matthey sich auch für eine Saisonunterbrechung aus: „Einige Vereine hier im Kreis leiden unter den ganzen Nachholspielen, die sie inzwischen durchführen müssen.“ Allerdings sei es auf Kreisebene schlimmer als auf Verbandsebene: „Das liegt aber auch daran, dass die meisten Spiele auf Kreisebene stattfinden und die Verbandsmannschaften meistens nicht so viel zu tun haben mit den zweiten und dritten Mannschaften ihres Vereins.“
Kreis Steinfurt mit Vorwärts Wettringen, SC Altenrheine, SG Borken:
Anders sieht es allerdings im Kreis Steinfurt aus. Hier gelte noch keine Maskenempfehlung am Platz, sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende Jörg Brandhorst. Die eigenen Hygienevorschriften seien den Vereinen überlassen worden, die diese dann mit den örtlichen Gesundheitsbehörden besprochen haben.
Als Beispiel nennt Brandhorst seinen eigenen Verein, den SC Altenrheine. Auch hier würden Listen ausliegen sowie Desinfektionsmittel bereitstehen. Auch würde nur eine Mannschaft pro Spieltag die Kabine benutzen. „Ob die sich jetzt daran halten, jeweils nur zu dritt zu duschen, kann ich nicht sagen, das kann ich jetzt nicht überprüfen“, sagt er flapsig. Generell gebe es also keine Richtlinien, die spezifisch vom Fußballkreis erstellt worden seien.
Zusätzlich dazu gelten natürlich die generellen Corona-Vorschriften, also die einzelnen Hygienekonzepte. Neben des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes soll auch weiterhin ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Auch sollen sich Zuschauer und Teammitglieder regelmäßig die Hände desinfizieren.