Der Werner SC scheint in 2024/25 auf Dramatik zu stehen. Nach dem nervenaufreibenden Sensationssieg am Donnerstagabend im Westfalenpokal gegen Westfalia Rhynern per Elfmeterschießen gab es am Sonntag für den WSC die nächste Elfer-Lotterie. Im Kreispokal beim VfL Wolbeck reichten 90 Minuten nicht für eine Entscheidung aus. Nach dem 3:3 ging es ins Elfmeterschießen – dieses Mal allerdings mit dem schlechteren Ende für die Werner Mannschaft um Trainer Sven Pahnreck. Wolbeck siegte mit 8:6 nach Elfmeterschießen.
Kreispokal Münster, 1. Runde
VfL Wolbeck - Werner SC 8:6 n.E. (3:3, 1:3)
WSC-Coach Sven Pahnreck sah am Sonntag beim Bezirksligisten aus Wolbeck zwei verschiedene Halbzeiten seiner Mannschaft. Während die Werner in den ersten 45 Minuten Taktgeber waren und verdient mit 3:1 führten – alle drei Tore erzielte übrigens Neuzugang Nemanja Stanojevic (5., 34., 38. Minute) – ließen sie im zweiten Durchgang beträchtlich nach und leisteten sich insgesamt auch zu viele Fehler. „In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut organisiert. Wir waren gut im Spiel und gehen auch verdient in der Höhe in Führung“, resümierte Pahnreck nach dem Spiel.
In Halbzeit zwei sah es dann aber nicht mehr so rosig aus WSC-Sicht aus, die Werner verloren den Faden. „Wir wollen den Gegner in die Bewegung bekommen und das Spiel ein bisschen breiter machen. Wir gehen dann aber viel zu viel Risiko, schieben zu hoch. Da sieht man einfach noch, dass die Mannschaft jung ist“, so Pahnreck. Zudem steckten dem einen oder anderen Stammspieler sicherlich auch noch die Minuten aus dem intensiven Rhynern-Spiel in den Knochen. „Die zweite Halbzeit müssen wir uns vorwerfen lassen. Dass es hier zum Elfmeterschießen kommt, stört mich sehr“, sagt er.
Für die engagiert auftretenden Wolbecker war Fahri Malaj (25., 57.) mit einem Doppelschlag erfolgreich. Ebenfalls traf Aron Jakab zum zwischenzeitlichen 2:3 aus Sicht des Bezirksligisten. In der zweiten Minute der Spielzeit pfiff der Unparteiische Jürgen Meller beim Stande von 3:3 dann ab. Kein Team sorgte in der regulären Spielzeit für die Entscheidung. Wieder Elfmeterschießen für den WSC. Wieder Thriller. Wieder Nervenkitzel. Aber dieses Mal mit einem anderen Keeper.

Zwischen den Pfosten stand Luca Wiegel, der gespannt die Schützen des VfL erwartete. Doch er hatte kein Glück. Den Versuch von Tristan Kruse zum zwischenzeitlichen 7:5 für die Wolbecker lenkte er zwar an den Pfosten, von dort ging der Ball aber dennoch ins Tor. Alle Wolbecker Schützen trafen. Anders der WSC: Da scheiterte Leon Becker mit seinem Versuch an Wolbecks Schlussmann Sebastian Mende. Die restlichen Werner trafen, doch zum Weiterkommen reichte das nicht, sodass der Jubel am Ende beim VfL groß war.
Werner SC macht im Westfalenpokal weiter
„Dass wir jetzt zu dem Zeitpunkt noch nicht so konstant in dem sind, was wir uns vorstellen, war mir bewusst. Das tut natürlich weh, hier auszuscheiden. Wir wären gerne weitergekommen. Aber so, wenn man es freundschaftlich sagen will, dürfen wir jetzt im Westfalenpokal weitermachen. Wolbeck im Kreispokal. Da haben wir beide noch ein bisschen Pokal vor uns“, so Pahnreck zum Abschluss.
WSC: Wiegel – Nattler, Happe, Stöver, Stanojevic, Omar (74. Faust), Drews (46. Holtmann), Prinz, Becker, Kücük (56. Fischer), Przybilla (87. Wottke),
Tore: 0:1 Stanojevic (5.), 1:1 Malaj (25.), 1:2 Stanojevic (34.), 1:3 Stanojevic (38.), 2:3 Jakab (52.), 3:3 Malaj (57.)