Werner SC tritt in Dorsten an Sebastian Schnee hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben

Werner SC tritt in Dorsten an: Sebastian Schnee gibt noch nicht auf
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Sebastian Schnee ist Optimist. Bei sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und einer im Vergleich deutlich schlechteren Tordifferenz ist ein Verbleib in der Fußball-Landesliga für den Werner SC nur noch ein theoretisches Konstrukt. Doch im Gespräch mit der Sportredaktion betont Defensivspezialist Schnee – zu Recht – dass die finale Entscheidung noch nicht gefallen ist. Und immerhin geht es am letzten Spieltag des Saison ja auch noch gegen Vorwärts Wettringen, das momentan den begehrten 13. Platz innehat.

Realist ist Schnee dann aber auch und weiß, dass die Hoffnung beim WSC nach einer enttäuschenden Saison maximal noch „winzig“ ist. Trotzdem soll im Auswärtsspiel beim SV Dorsten-Hardt (Sonntag, 15 Uhr) der insgesamt positive Trend der Rückrunde, vor allem nach dem Trainerwechsel, fortgesetzt werden. „Es ist eigentlich egal, wer kommt. Die letzten beiden Spiele wollen wir natürlich noch gewinnen“, sagt Schnee.

Positiv ist nicht nur der Trend seit der Winterpause, sondern auch die Stimmung in der Mannschaft. Das betonten zuletzt sowohl Trainer als auch Schnees Teamkollegen immer wieder. Und auch der Verteidiger, der erst im Winter von der SG Massen zurück nach Werne kam, stimmt mit ein: „Das ist einfach klasse mit den Jungs, vor allem mit denen, die ich schon länger kenne wie Marc Schwerbrock, Jussef Saado und Chris Thannheiser. Wir bleiben freitags nach dem Training auch oft noch länger am Platz.“

Schnee und Thannheiser bleiben beim Werner SC

„Länger bleiben“ ist dann auch das Stichwort für „Nocke“, so Schnees Spitzname. „Ich bleibe auch in der kommenden Saison in Werne“, verkündet der Routinier und erklärt: „Wir werden natürlich zwei, drei Abgänge haben, so ist das im Fußball eben. Aber insgesamt ist es ein super Team, bei dem fast alle auch zusammenbleiben. Ich freue mich, dass ich auch nächstes Jahr mit ihnen zusammen pöhlen kann.“

Auf Saado wird er dann zwar verzichten müssen – der langjährige WSC-Spieler wechselt nach Ahlen –, doch eine Reihe anderer Spieler hat in den vergangenen Wochen bereits ihren Verbleib angekündigt. Gegenüber unserer Redaktion bestätigte der Verein inzwischen auch, dass Stürmer-Routinier Chris Thannheiser dem Werner SC erhalten bleibt, er bleibt also mit seinem alten Kumpel Schnee vereint.

Schnee kämpfte mit Oberschenkelproblemen

Sportlich überstrahlte die schwierige Saison des Werner SC natürlich vieles in den vergangenen Wochen und Monaten. Auch wenn es insgesamt seit März besser lief, sagt Schnee: „Es war einfach der Wurm drin. Oft hat uns auch das Quäntchen Glück gefehlt, wie zum Beispiel in Epe. Wenn wir oben in der Tabelle stehen, passiert uns das wahrscheinlich nicht.“

Chris Thannheiser steht auf dem Fußballplatz.
Chris Thannheiser bleibt in der kommenden Saison Teamkollege von Sebastian Schnee. © Johanna Wiening

Persönlich sei er mit seinem vergangenen halben Jahr durchaus zufrieden. Schnee war von Anfang ein ein Startelfkandidat beim Werner SC. „Leider hat mich dann eine Oberschenkelverletzung etwas raus gebracht, da habe ich bestimmt drei oder vier Spiele verpasst. Die ist auch noch nicht ganz ausgestanden, obwohl ich keine wirklichen Probleme mehr habe und wieder spielen kann“, erzählt er.

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Eine Rolle bei seiner Verletzung habe sicherlich auch der Aspekt gespielt, den Schnee beim Werner SC am wenigsten mag: der bei vielen Spielern eher unbeliebte Kunstrasenplatz im Lindert: „Den muss man bei den Verletzungen auf jeden Fall immer bedenken.“ In Dorsten „darf“ der Werner SC jetzt auf Naturrasen ran. „Die Rasenplätze in der Landesliga waren eigentlich überall gut gepflegt. Deshalb freue ich mich darauf“, so Schnee abschließend.

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