Werner SC rutscht immer tiefer in die Krise Tabellenletzter weiterhin ohne Punkte in 2023

Werner SC rutscht immer tiefer in die Krise
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Die Talfahrt des Werner SC, sie geht unaufhaltsam weiter. Auch im dritten Spiel der Fußball-Landesliga 4 in 2023 holt der Tabellenletzte keine Zähler. Im vorgezogenen Spiel gegen den SC Altenrheine am Samstag verspielt der WSC eine 1:0-Führung innerhalb von zwölf Minuten deutlich.

Landesliga 4

SC Altenrheine – Werner SC 3:1 (0:1)

Dabei hatte man die zweiwöchige Pause aufgrund des Karnevalswochenendes nutzen wollen, um an den bekannten Schwächen, vor allem in der Defensive, zu arbeiten. Interimstrainer Axel Scheunemann sagte vor dem Spiel, dass darauf im Training der Fokus gelegen habe. Und auch wenn die Abwehr sicherer schien als im Spiel gegen den VfL Senden: Zwei der drei Gegentore gehen auf die Kappe der Abwehr.

Beim 1:1-Ausgleich segelte Nico Holtmann beim Versuch eines Flugkopfballs zur Klärung einer Flanke am Ball vorbei. Da Keeper Manuel Linke den Fehler mit einem Rauskommen beheben wollte, machte er seinen Kasten blank. Der quergelegte Ball musste nur noch vom Altenrheiner Dustin Göwert im leeren Tor der Werner verarbeitet werdend (70. Minute).

Luis Krampe läuft im Trikot des Werner SC.
Luis Krampe bestritt sein erstes Spiel für den Werner SC und traf direkt. © Verena Schafflick

Das 3:1 ging dann auf die Kappe von Amer Masic. Nach dem 2:1 hatten die Werner taktisch umgestellt, mussten hinten aufmachen und offensiver stellen, um auf einen möglichen Ausgleich zu spielen. Stattdessen sorgte dies für das 3:1-Endergebnis. Masic wollte kurz hinter der Mittellinie einen Konter per Grätsche stoppen, rutschte aber am Ball vorbei. Wieder wollte Linke hier helfen, wurde aber ausgetanzt. Joel Flasse schob ein (82.).

Axel Scheunemann, der die Mannschaft mit Kurtulus Öztürk coachte, nahm Amer Masic hier aber in Schutz: „Da wirft man in dem Moment eben alles nach vorne. Dass da mal so ein Ball vom Fuß springt und der Stürmer dann da ist, tja.“ Das 1:1 nahm er da schon übler: „Dass der Ball hinten am ersten Pfosten so runterkommt und da einer so blank steht, das darf nicht sein.“

Krampe trifft im ersten Spiel

Nur beim 2:1 war die Hintermannschaft der Werner machtlos. Eine Angriffssituation war eigentlich nach Linksaußen geklärt. Niklas Huesmann versuchte es aber aus spitzem Winkel außerhalb des Sechszehners trotzdem. Ob die Bogenlampe ein Torschuss war oder eine missglückte Flanke – egal. Der Ball flog in einem Bogen über dem vor dem Tor stehenden Linke ins lange Eck (75.). Oder wie Scheunemann es beschreibt: „Ich glaub, da sind wir uns alle einig: Das Tor schießt der nur einmal in der Saison.“

Bis zu dem Zeitpunkt war da die leise Hoffnung des WSC, zählbares beim Tabellenachten mitzunehmen. Der Ex-Herberner und Neuzugang Luis Krampe stand erstmals nach seinem Auslandssemester in der Startelf des Werner SC. Es schien ein Einstand nach Maß zu werden: Oussama Daoudi scheiterte nach einem langen Ball erst am gegnerischen Torwart. Der klärte in Richtung Torauslinie, aber Daoudi konnte den Ball nochmal erlaufen. Er legte quer auf den hereineilenden Krampe, der am langen Pfosten einschob (29.) – die Werner führten.

Die ersten 45 Minuten lobte Axel Scheunemann auch beim WSC, der in der Zeit ein komplett anderes Gesicht zeigte als noch vor zwei Wochen gegen den VfL Senden: „Wir sind ja ganz gut ins Spiel gekommen, haben hinten auch gut gestanden in der Kette. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit wenig zugelassen.“

Sehr zum Ärgernis von Altenrheine offenbar. Das warf dann alles in die Waagschale. Und zeigte, warum es zehn Plätze besser dasteht als Werne. Beim WSC gab es statt Punkten also hängende Köpfe. Sebastian Schnee schaute minutenlang nach Abpfiff in die Leere, einige seiner Kollegen verschwanden wortlos in der Kabine. Dass der Tabellenletzte nach eigener Führung gescheitert ist, ist ein Tiefschlag im Abstiegskampf.

WSC: Linke – Schnee, Martinovic, Saado, Holtmann, Lachowicz (77. Hennes), Durkalic, Prinz (77. Thannheiser), Krampe, Masic, Daoudi (71. Abdinghoff)

Tore: 0:1 Krampe (29.), 1:1 (70.), 2:1 (75.), 3:1 (82.)

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