Der Fußball-Landesligist Werner SC erlebte am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen VfL Senden das nächste Debakel. Mit 1:2 verloren die Werner gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Der WSC hatte mit Axel Scheunemann seinen Interimstrainer an der Seitenlinie. Doch nicht nur die Trainerposition wurde neu besetzt.
Die Werner strukturierten auch die Mannschaft ein wenig um, wie der Blick auf die Werner Mittelfeldzentrale verrät. Dort spielten nämlich zwei Akteure, die regelmäßig in der Viererkette zu finden waren. Wernes Rechtsverteidiger Marvin Stöver und Innenverteidiger Nico Holtmann bildeten die Doppel-Sechs.

Während Stöver diese Position schon das ein oder andere Mal besetzt hatte, war es für Holtmann schon eine Seltenheit in der Mittelfeldzentrale zu spielen. Der Werner Innenverteidiger erklärte, wie es dazu kam: „Uns haben in der Zentrale unsere etatmäßigen Sechser gefehlt. Wir haben versucht mit Marvin und mir auf der Sechs zu spielen, weil wir da unsere Zweikampfstärke ausspielen wollten, die wir beide sicherlich haben.“
Was zunächst in der Theorie nachvollziehbar klang, erwies sich in der Praxis dann wenig erfolgreich. „Wir hatten überhaupt keinen Zugriff im Mittelfeld und waren immer zu spät in den Zweikämpfen. Es ist nicht so verlaufen, wie wir uns da vorgestellt haben“, gibt Holtmann selbstkritisch zu.
Der Mannschaft sei vor der Partie die Wichtigkeit des Spiels bewusst gewesen. „Wir haben uns schon viel vorgenommen und wollten alles daran setzen, zu gewinnen“, sagte Holtmann. Das WSC-Spiel ließ aber erkennen, dass dem Team die Struktur im Spiel gefehlt hatte und das Team verunsichert war.
Nach der Niederlage liegen die Werner mittlerweile zehn Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz. In der Region sind sich bereits viele sicher, dass die Werner als Erstes absteigen werden. Und auch die Stimmung auf dem Platz war nach dem Senden-Spiel trüb.

Nico Holtmann gibt sich aber dennoch weiterhin kämpferisch: „Es ist natürlich klar, dass die Leute reden. Wir wissen auch, dass die Situation schwierig ist und es nicht leicht sein wird, die Klasse zu halten. Aber wir glauben weiter daran und werden in jedem Spiel alles daran setzen, drei Punkte zu holen. Das sind wir uns als Sportler, aber auch allen Zuschauern schuldig.“
Die Werner haben jetzt zwei Wochen Zeit, um sich wieder zu berappeln. Nach der Karnevalspause geht es weiter beim SC Altenrheine. Dann wohl mit einem neuen Trainer auf der Bank.
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