Werner SC gewinnt beim Hübner Cup gegen GS Cappenberg Schwere Beine und positive Schlüsse

Werner SC gewinnt beim Hübner Cup gegen GS Cappenberg
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Der Werner SC hat den Hübner Cup 2023 in Cappenberg gewonnen. Im Finale am Sonntagnachmittag setzte sich der Fußball-Bezirksligist völlig verdient mit 2:0 (0:0) gegen A-Ligist und Gastgeber GS Cappenberg durch. Beiden Mannschaften merkte man im Endspiel die Belastung der vorherigen Tage teilweise deutlich an.

So hatte Cappenberg vier Spiele in vier Tagen, der WSC drei in drei Tagen. Beide Trainer bestätigten nach Abpfiff, dass ihre Spieler schwere Beine gehabt hätten. „Mittlerweile fragst du in der Kabine nach, wo was weh tut und wo was nicht weh tut“, so GSC-Co-Trainer Daniel Schmucker. Allerdings habe man diese Belastung eben auch gewollt: „Es ist Vorbereitung. Wir wollen eine lange vernünftige Saison spielen und da fit reingehen. Da gehört das ein Stück weit mit dazu.“

Besser mit den schweren Beinen kam aber der Werner SC klar. Die Mannschaft von Trainer Kurtulus Öztürk agierte wieder sehr offensiv, wie schon an den übrigen Turniertagen. So lief das Sturmzentrum um Chris Thannheiser den Gegner früh an, setzte ihn so unter Druck. Der Effekt: Der WSC hatte deutlich mehr Ballbesitz als Cappenberg, die Grün-Schwarzen verloren den Ball zumeist nach dem zweiten Kontakt schon wieder. „Das war aber auch gefordert, dass wir den Ball schnell haben wollen“, so Öztürk über den vielen Ballbesitz seines Teams. Dennoch kam der WSC in Halbzeit eins nicht zu vielen zwingenden Torchancen. Die größte hatte dabei wohl Thannheiser, der im Kopfball am stark parierenden Luca Wiegel aus kurzer Distanz scheiterte.

Öztürk hatte auch eine Erklärung, woran das lag. Und darin auch einen Kritikpunkt für sein Team: „So ein paar Sachen haben mir nicht gefallen, weil wir dann oft durchs Zentrum spielen wollten, obwohl das Zentrum wirklich dicht war. Das hat Cappenberg auch gut gemacht.“ Er forderte mehr Geduld von seiner Mannschaft für die Zukunft. Das Lob wird Schmucker wahrscheinlich freuen. Denn er hatte seinem Team genau diese Aufgabe gegeben: Das Zentrum dicht machen. „Wir haben defensiv gut gestanden“, lobte er. Dass sein Team mit einem 0:0 in die Halbzeitpause ging, freute ihn.

Chris Thannheiser (M.) brachte den Werner SC durch einen Strafstoß in Führung.
Chris Thannheiser (M.) brachte den Werner SC durch einen Strafstoß in Führung. © Jura Weitzel

Doch das 0:0 wackelte und die Führung des Werner SC wäre schon nach 45 Minuten hochverdient und überfällig gewesen. In Halbzeit zwei dann das unveränderte Bild: Der WSC spielte nach vorne, Cappenberg mauerte. Zeitweise drückten die Werner die komplette GSC-Elf in die eigene Hälfte. Doch das Tor schien wie vernagelt zu sein: Marc Schwerbrock brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch rein, der Ball segelte zum eingewechselten Efe Bozaci, der querlegte auf Yannick Lachowicz – und der schob den Ball aus kurzer Distanz an den rechten Pfosten (55.).

Nur knapp eine Minute später war es aber ebendieser Lachowicz, der den WSC-Führungstreffer einleitete. Nach einem Einwurf wurde er von GSC-Kapitän Philipp Schulze Twenhöven im Strafraum gelegt. Der Schiedsrichter überlegte nicht lange und zeigte auf den Punkt. Eine Aufgabe für Chris Thannheiser: Er schoss nach links, Keeper Luca Wiegel sprang nach rechts – 1:0 für den WSC (57.).

Fünf Minuten später holte sich Thannheiser seinen zweiten Scorerpunkt des Tages ab: Er legte für Maurice Modrzik vor, der an Wiegel vorbei zum 2:0 einschob (62.). Jetzt war klar: Der WSC wird sich das nicht mehr nehmen lassen. Für Daniel Schmucker waren die Werner der verdiente Sieger des Hübner Cups: „Verdient gewonnen, brauchen wir gar nicht drüber reden.“

Beim WSC freute man sich im Anschluss nicht nur über den Turniersieg und die Prämie, sondern auch über die Art und Weise. Öztürk: „Wir haben kein Gegentor bekommen, das war nochmal von der Mannschaft selbst auch so ein bisschen gewünscht.“

Eingesetzte Spieler GSC: Wiegel – Walnsch, Bregenhorn, Egert, Schulze Twenhöven, Zinke, Brinkmann, Schulze Weiling, N. Bußkamp, Steinkamp, L. Bußkamp, Sudholt, Eichmanns, Y. Harhoff, Osterkemper, Stommer, Tyburski, Meier, Stiens, J. Harhoff.
Eingesetzte Spieler WSC: Pollak – Stöver, Thannheiser, Y. Lachowicz, Schwerbrock, Bozaci, Holtmann, C. Lachowicz, Drews, Prinz, Seifert, Drücker, Modrzik.

Tore: 0:1 Thannheiser (Strafstoß, 57.), 0:2 Modrzik (62.)

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